Wissenswertes über Hanf (lat. Cannabis)
Eines vorab: Nein, hier kann man KEIN Marihuana kaufen. Es werden auch keine Möglichkeiten zum Marihuana-Kauf aufgezeigt oder vermittelt. Vielmehr soll eine Übersicht über das komplexe Thema Cannabis bzw. Marihuana gegeben werden, indem das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und besondere Aspekte vorgestellt werden.
Die Verbreitung des Cannabis-Konsums in Deutschland
Die Geschichte der Hanfpflanze
Aktuelle politische Diskussion zum Thema Cannabis
Legalisierung von Cannabis - PRO
Legalisierung von Cannabis - CONTRA
Zucht und Haltung einer Cannabis-Pflanze
Cannabis als Nutzpflanze - Alternative Verwendungszwecke
Die verschiedenen Konsumformen von Marihuana
Marihuana - Konsum und der Strassenverkehr
Der Erwerb von Cannabis in Deutschland
Typisch negativ erlebte Wirkungen beim Cannabis-Konsum
Typisch positiv erlebte Wirkungen beim Cannabis-Konsum
Produkte der Cannabis-Pflanze - Haschisch und Marihuana
Die Gefahr von Kräutermischungen
Akute Risiken des Cannabis-Konsums
Erkennen von Cannabis-Abhängigkeit
Arten von Hanf-Samen und Hanf-Pflanzen
Deutsches Recht zum Besitz und Konsum von Cannabis
Nachweisbarkeit von Marihuana im Körper
Produktionsländer von Cannabis-Pflanzen
Begriffserläuterung: "geringe Menge"
Physische Folgen des langfristigen Cannabiskonsums
Psychische Folgen des langfristigen Cannabiskonsums
Die internationale Gesetzgebung zur Legalisierung von Cannabis
Worin unterscheiden sich Hanf, Cannabis und Marihuana
Eine strikte Unterscheidung der Begriffe Hanf, Cannabis und Marihuana erfolgt nicht, da zumindest die ersten beiden auch wie Synonyme verwendet werden. Die Bezeichnung Marihuana bezieht sich hingegen weitgehend auf die Nutzung der Hanfpflanze als Droge oder als Medizin, wozu in Deutschland bislang noch eine behördliche Sondererlaubnis erforderlich ist, während Ärzte Opium bei entsprechenden Diagnosen auf einem Betäubungsmittelrezept eigenverantwortlich verschreiben dürfen.
Was ist Hanf?
Hanf bezeichnet eine Pflanze, deren Verwendung zu vielen Zwecken vollkommen legal ist. Die Überwachung des Hanfanbaus dient der Kontrolle, ob die verwendeten Sorten tatsächlich keinen Gehalt an THC besitzen und sich somit nicht als Rauschmittel eignen. Hanföl wird in der Küche verwendet, weitere aus der Hanfpflanze hergestellte Lebensmittel sind Hanftee und alkoholische Getränke. Hanfbier darf aufgrund des Reinheitsgebotes bei der Herstellung in Deutschland nicht als Bier bezeichnet werden. Sein Verkauf bei ausländischer Produktion ist ebenso möglich wie die Vermarktung des Getränkes bei einem inländischen Brauort als alkoholisches Hopfengetränk auf Hanfbasis. Auch in der Bekleidungsindustrie und bei der Herstellung von Seilen sowie als Baustoff finden Hanffasern viele Einsatzmöglichkeiten. Die Hanfpflanze wächst im Gegensatz zur Baumwolle in Nordeuropa und benötigt zudem kaum Pflanzenschutzmittel, so dass ihre Verwendung aus biologischen Gründen sinnvoll ist. Hanfsamen werden sowohl im Tierfutter verwendet als auch von Menschen geknabbert.
Was ist Marihuana?
Wissenschaftlich gesehen besteht Marihuana aus den Blütentrauben und blütennahen Blättern weiblicher Pflanzenteile. Dieser Definition zufolge ist auch bei den entsprechenden Präparaten THC-freier Hanfsorten von Marihuana zu sprechen. Im üblichen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff Marihuana oder Haschisch jedoch nahezu ausschließlich auf als Droge geeignete Präparate, welche einen hohen THC-Gehalt aufweisen. Ihr Anbau ist in Deutschland weitgehend verboten, wenige Landwirte erhalten eine Anbauerlaubnis, um den Bedarf an medizinisch notwendigem Marihuana zu decken. Haschisch kann geraucht werden, aber auch Gebäck wie Kuchen und Plätzchen bereichern. Umgangssprachlich wird der Begriff Marihuana selten verwendet, stattdessen sprechen die Konsumenten von Gras, Pott oder eventuell Haschisch. Letzteres Wort wird gerne zu Hasch verkürzt. Wer Cannabis kaufen und diesen als Medizin verwenden möchte, benötigt dazu eine spezielle Erlaubnis. Diese wird zurückhaltend und eher für stark verarbeitete pharmazeutische Produkte auf Hanfbasis als für das wesentlich wirksamere natürliche pflanzliche Produkt erteilt.
Was ist Cannabis?
Cannabis ist der wissenschaftliche Name für Hanf, so dass der Begriff in allen Bedeutungen Verwendung finden kann. Zeitweise wurde er außerhalb der Wissenschaft überwiegend als Synonym für Marihuana verwendet. Inzwischen machen sich Hersteller vollkommen legaler Hanfprodukte die aus dieser Zeit stammende Wirkung des Wortes Cannabis als scheinbar illegal zunutze, indem sie ihre Produkte mit dem entsprechenden Begriff oder Ableitungen davon bezeichnen. Wenn Menschen Cannabis kaufen, haben sie oft das Gefühl, sich gegen die Ordnung aufzulehnen. Das trifft auch zu, wenn sie im Supermarkt legale Waren wie Hanftee oder Erfrischungsgetränke mit Hanfextrakt erwerben. Da die Verkaufszahlen bei der Erwähnung des Begriffs Cannabis im Produktnamen oder auf der Getränkeverpackung höher als bei der bloßen Nutzung des Wortes Hanf ausfallen, nutzen die meisten Produzenten den entsprechenden Werbeeffekt. Wer tatsächlich Marihuana erwerben möchte, spricht eher davon, Haschisch oder Gras als Cannabis zu kaufen. Dass alle ohne Ausnahmeerlaubnis legal erworbenen Hanfprodukte keinen THC-Gehalt aufweisen, versteht sich von selbst.
Zahlen und Fakten zum Konsum in Deutschland
In Deutschland ist Cannabis die am häufigsten konsumierte illegale Substanz. Die Drogenbeauftragten der Bundesregierung schätzen, dass zwei Millionen Menschen regelmäßig zum Joint greifen und Marihuana kaufen. Hauptsächlich wird die Pflanze von Jugendlichen und jungen Erwachsenen konsumiert. Sie wollen das Rauschgefühl von Cannabis ausprobieren. Als Cannabis wird sowohl die Hanfpfanze an sich, als auch deren Inhaltsstoffe und deren psychoaktive Wirkung bezeichnet. In Deutschland erfolgt die Konsumation hauptsächlich als Marihuana und Haschisch.
Für die Experten gelten bei den Jugendlichen Alkohol, Tabak und Tabletten als Einstiegsdroge. Als erste illegale Droge kommt dann Cannabis zum Zug. Der Grund dafür liegt darin, dass diese Droge leicht erhältlich ist. Die Experten glauben, dass in Deutschland etwa 10 % der Cannabis Konsumenten süchtig sind.
Während eines Rauschzustandes ist das Denken beeinträchtigt. Langfristige Schäden sind bei den Erwachsenen nicht nachweisbar. Im Gegensatz dazu sind diese bei Jugendlichen unter 18 Jahren sehr wohl möglich, weil deren Gehirn nicht vollständig ausgereift. Seit Jahrhunderten galt Hanf als Heilpflanze. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Cannabis verboten und daher auch die Anwendung in der Medizin verringert. Seit ein paar Jahren bekommen Schmerzpatienten Cannabis auf Rezept in der Apotheke. In Deutschland ist der Besitz und der Konsum ohne einer ärztlichen Erlaubnis verboten.
Die Jugend- und Drogenhilfe berichtet davon, dass immer mehr Jugendliche und Heranwachsende Cannabis gelegentlich oder häufiger konsumieren. Problematisch sei vor allem die Tatsache, dass es zu immer risikoreicheren Mischkonsumationen komme. Deshalb nimmt auch die Anzahl jener Jugendlicher, welche die Beratungsstellen aufgrund von Cannabis-bezogener Störungen aufsuchen, stets zu.
2014 haben sich in Deutschland etwa 22.000 Personen an einer Online-Umfrage beteiligt. 46 % der Teilnehmer gab an im Jahr davor Haschisch oder Marihuana konsumiert haben. 10 % bauen das Hanf selbst an. 84 % der Befragten verkündeten Joints zu rauchen. 34 % nutzen Skunk. Dieser Stoff ist eine spezielle Hanfart und enthält mehr THC. 33 % der Befragten konsumiert Cannabis als Marihuana. Auf den weiteren Plätzen folgen Haschisch mit 30 % und Cannabis mit 6 %.
Ein Gramm Marihuana kostet durchschnittlich zwölf Euro. Bei dem Kauf einer größeren Menge gibt es Rabatt. Somit reduziert sich der Preis auf neun Euro pro Gramm. Die Konsumenten benötigen für einen Joint ca. 0,25 Gramm Cannabis.
Als Hauptgrund warum gekifft wird wurde bekanntgegeben, dass es entspanne. An zweiter Stelle lag die Linderung von Schmerzen. Jeder dritte Befragte will in Zukunft weniger konsumieren. 64 % der Umfrageteilnehmer gaben an jeweils drei bis Wochen Pause bis zum nächsten Gebrauch von Cannabis vergehen zu lassen. 90 % der Befragten verzichtet beim Gebrauch von Cannabis auf die Fahrt mit dem Auto oder Fahrrad. Ein Prozent beanspruchte nach dem Konsum die Hilfe eines Notarztes. Die Hauptgründe dafür waren Herzrasen, Verwirrung, Angstzustände und Paranoia.
Wie gefährlich ist Cannabis für Neukonsumenten wirklich?
Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Deutschland. Studien zufolge ziehen ungefähr zwei Millionen Deutsche mehr oder weniger regelmäßig an einem Joint. Auffällig ist dabei, dass besonders Jugendliche und junge Erwachsene gerne Cannabis kaufen. Besonders für junge Menschen kann diese illegale Substanz aber sehr schädlich sein. Häufig wird Marihuana auch als Einstiegsdroge bezeichnet, die den Weg für eine steile Drogenkarriere ebnet. Doch wie steht es wirklich um die gesundheitlichen Risiken, die von dieser illegalen Substanz ausgehen und ist Marihuana tatsächlich eine Einstiegsdroge?
Ist Marihuana eine Einstiegsdroge?
Schon seit vielen Jahrzehnten streiten sich Politiker, Drogenbeauftragte und Mediziner über die Frage, ob Cannabis eine Einstiegsdroge ist oder nicht. Fest steht, dass viele Drogenabhängige, die Kokain, Heroin oder Amphetamine konsumieren, zu Beginn ihrer Drogenabhängigkeit zu Marihuana oder Haschisch gegriffen haben. Doch diese Aussage trifft nur rückblickend auf Menschen zu, die von "harten" Drogen abhängig sind. Nicht jeder Marihuana Konsument greift auch später zu anderen illegalen Substanzen. Denn es haben zwar schon etwa 23 % der Deutschen einmal gekifft, aber weniger als ein Prozent der Menschen in der gleichen Altersklasse haben schon einmal zu härteren Drogen gegriffen. Diese Zahlen zeigen, dass Cannabis nicht grundsätzlich als Einstiegsdroge gelten kann. Auch der Konsum von Alkohol, Medikamenten und Tabak haben nämlich einen großen Einfluss darauf, ob Jugendliche später zu Drogen greifen oder nicht. Nicht außer Augen lassen sollte man zudem die soziale Situation, in der sich ein junger Mensch befindet. Der Grund warum viele junge Menschen zu Cannabis greifen, ist vor allem seine einfache Verfügbarkeit.
Welche Gefahren gehen von Marihuana aus?
Marihuana ist ein Naturstoff, der aus den getrockneten Blüten und Blattteilen der weiblichen Hanfpflanze besteht. Der Konsum von Marihuana erzeugt ein Rauschgefühl, das beruhigend und muskelentspannend wirken kann. Es besteht grundsätzlich ein Risiko, von Cannabis abhängig zu werden. Studien zufolge sind rund 10 Prozent der deutschen Marihuana Konsumenten süchtig.
Bei Erwachsenen ist die Wahrscheinlichkeit von Langzeitschäden durch den Konsum von Cannabis recht gering, bei Jugendlichen sieht das leider anders aus. Die noch nicht voll entwickelten Gehirne junger Menschen können durch den Konsum von Marihuana Schaden nehmen. Die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis von jungen Menschen können durch Cannabis auf Dauer beeinträchtigt werden. Durch die selten auftretende halluzinogene Wirkung von Cannabis können zudem Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen auftreten. Für Jugendliche ist Cannabis kaufen und konsumieren daher sehr viel gefährlicher als für Erwachsene. Zwar sind die Risiken des Cannabis Konsum sehr viel geringer, als der von anderen illegalen Substanzen, dennoch sollten diese Risiken nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Hanf früher und heute
Der ursprünglich in Zentralasien - man vermutet Kasachstan - beheimatete Hanf (griech. Cannabis) hat sich über die Jahrhunderte hinweg auf der ganzen Welt verbreitet, wobei man zwischen wild gewachsenem und kultiviertem Hanf unterscheiden kann. Der älteste Fund einer Hanfpflanze innerhalb Europas wird auf die Zeit um 3500 v. Chr. datiert. Bereits in der Antike wurde Hanf in China laut entsprechender Aufzeichnungen als Heilmittel gegen Rheuma, Malaria und andere Krankheiten angewandt. Im alten Griechenland wie auch in Ägypten fanden die Fasern des Hanfs als Gewebe für Kleidungsstücke Verwendung, der Saft seiner Samen wurde zudem gegen Ohrenschmerzen und geburtbegleitende Schmerzen eingesetzt.
Die vielseitige Nutzbarkeit der Hanfpflanze ließ sie auch im Mittelalter weiter Bestand haben, so dass Karl der Große sie um 800 n. Chr. verpflichtend anbauen ließ. Die Fasern des Hanfs sorgten nun auch bei bestimmte Waffen wie dem Langbogen für eine effektive Widerstandsfähigkeit und dienten ab 1300 herum zudem als wichtigster Rohstoff zur Papierherstellung. Die berühmte Gutenberg-Bibel von 1455 ist ebenfalls auf Hanfpapier gedruckt, genau wie die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776.
Anderweitige Verwendung fand Hanf für Segel und Seile in der Schifffahrt, da seine Fasern weniger Salzwasser aufnehmen als Baumwolle und somit die Maste nicht unnötig beschwerten. Erst durch das Aufkommen des rentablen Tabakanbaus sowie der Einfuhr von Sisalfasern ging der Anbau der Hanfpflanze stetig zurück und wurde bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durch Kunststofffasern komplett ersetzt. Erst ab den 1990er Jahren wurden die überlegenen Eigenschaften und hohen Wiederverwertungsmöglichkeiten des Hanf sowohl in der Textil- als auch Farb- und Reinigungsmittelindustrie wieder geschätzt, so dass ein regelrechter Ansturm auf diese Pflanze erfolgte. Im Zuge dessen wurde der landwirtschaftliche Anbau von 14 Hanfsorten in der EU legalisiert, wobei die Produktion der weltweiten Nachfrage jedoch stark hinterher hängt. Eine weitere bekannte, jedoch weitgehend illegale Nutzung des Hanfs ist seine Konsumierung als Rauschmittel (Marihuana), indem die weiblichen Blätter getrocknet und konsumiert werden. Das darin enthaltene THC hat einen direkten Einfluss auf das zentrale Nervensystem. Lediglich die Niederlande und einige Teile der USA haben den Erwerb und Besitz geringer Mengen legalisiert, wohingegen Deutschland sowie der Rest der Welt einen solchen Konsum der Hanfpflanze rechtlich untersagt. Einzige Ausnahme bilden b>medizinische Sonderfälle, in denen der Hanf aufgrund seiner lindernden Wirkung als entsprechend zubereitetes Arzneimittel verabreicht wird.
Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass die Geschichte des Hanf dank seiner lindernden und therapeutischen Wirkung in erster Linie als medizinisches Heilmittel der Antike beginnt. Die Vielseitigkeit der Pflanze macht sie darüber hinaus über lange Zeit hinweg bis hin zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Rohstoffe für Kleidung, Waffen und Papier. Nachdem die Hanffaser in der Moderne mehr und mehr durch Kunstfasern ersetzt wird, erlebt sie seit den 1990er Jahren eine erneute hohe Anfrage aus den Bereichen der Textil-, Farb- und Reinigungsmittelindustrie. Die Vorteile der Hanfpflanze liegen dabei nicht nur in ihrer hohen Widerstandsfähigkeit sowie den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, sonder auch in ihrem unkomplizierten und pflegeleichten Anbau. Der private Anbau von Hanf zu Zwecken des Rauschmittelkonsums ist dabei jedoch nahezu weltweit illegal und wird lediglich in Form entsprechend zubereiteter Arzneimittel verabreicht.
Meinungen zu Marihuana und der Legalisierung in der Politik
Jedes Jahr sterben in Deutschland zwischen 110.000 und 140.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Die Krankheitskosten, welche jährlich durch Rauchen verursacht werden, belaufen sich deutschlandweit mittlerweile auf über 20 Milliarden Euro.
Auch an Alkoholismus oder den Folgen von starkem Alkoholkonsum verlieren jährlich 16.000 Menschen ihr Leben.
Wie viele bestätige Fälle von Tod durch Cannabis wurden bisher belegt? Richtig - keine!
Warum also ist es noch immer so schwierig Cannabis auf dem deutschen Markt zu legalisieren? Die tatsächlich tödlichen Drogen wie Zigaretten und Alkohol können bereits von Kindern und Jugendliche alltäglich und zu jeder Zeit in Tankstellen und Discountern gekauft werden. Sicher gibt es Kontrollen - aber Statistiken belegen auch, dass diese oft nicht richtig durchgeführt werden, oder etwas ältere Jugendliche den "Stoff" besorgen, damit sich die 10 - 18-jährigen im Komasaufen auf dem Spielplatz üben.
Die Legalisierung von Cannabis kann nur durch den deutschen Bundestag durchgesetzt werden. Doch hier bisher gingen die Meinungen aller Beteiligten weit auseinander. Allerdings haben sich nun ein Abgeordneter der CDU und ein Politiker der Grünen öffentlich dazu geäußert, sich für die Freigabe für Cannabis in Deutschland einsetzen zu wollen.
Eine Debatte, welche nicht erst seit kurzem auf dem Schirm ist - seit mindestens fünfzig Jahren werden die Aspekte der "Entkriminalisierung" ohne praktikables Ergebnis von rechts nach links geschoben. Doch scheint nun Bewegung aufzukommen, selbst vereinzelte Mitglieder der CDU scheinen sich für die Liberalisierung des Drogengebrauchs und -konsums einzusetzen. Die Rede ist sogar von einer schwarz-grünen "Kifferkoalition" welche ab 2017 das Land regieren soll.
Doch auch die Kritiker erheben ihre Stimmen. Vor allem Sozialdemokraten und Anhänger der christlichen Parteien warnen vor den gesundheitlichen Gefahren des Cannabiskonsums. Auf eine Strafandrohung als präventive Schutzmaßnahme wird verwiesen.
Im Bundestag lassen sich die Grünen jedoch nicht sonderlich davon beeinflussen. Sie haben bereits einen ersten Gesetzentwurf für das Cannabiskontrollgesetz (CannKG) vorgelegt, welcher die Änderungen des Betäubungsmittelgesetzes, des Straßenverkehrsgesetzes, dem Verordnungsrecht der Fahrerlaubnis sowie eine detaillierte Aufstellung der Regelungen für ein mögliches Cannabissteuergesetz beinhaltet. Wobei sich hier natürlich auch die Frage stellt, ob diese Diskussionen nicht grundsätzlich geführt werden, um weitere Steuereinnahmen verzeichnen zu können.
Volljährige Bundesbürger sollen laut des Gesetzesentwurfs bis zu 30 Gramm Cannabis kaufen und besitzen dürfen und spezielle Cannabisgeschäfte sollen die Droge von geschultem Fachpersonal verkaufen dürfen. Sogar der Selbstanbau von bis zu drei Pflanzen und der gesamte Besitz deren Ernte soll erlaubt sein.
Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung lehnt die Freigabe jedoch weiterhin strikt ab. Ihre Begründung ist die Verharmlosung von Cannabis. Würde die Droge legalisiert werden, würde es noch mehr abhängige Konsumenten in der Bundesrepublik geben. Dies dürfe auf keinen Fall unterstützt oder sogar gefördert werden.
In welche Richtung sich diese Debatten weiterhin bewegen und ob wir in Deutschland bald ganz legal Cannabis kaufen können - wir dürfen gespannt sein.
Argumente für eine Legalisierung von Cannabis
Wie bei jeder Art von Drogen gibt es immer wieder ein großes Für, als auch Gegen. Im Gegensatz zu Alkohol oder Zigaretten überwiegen bei Cannabis allerdings die Vorteile.
Der aktuelle erschienene Drogenbericht der Bundesregierung zeigt, dass jährlich zehntausende Menschen durch übermäßigen Alkohol- und Zigarettenkonsum sterben. Allerdings sind keine Tote durch den Konsum von Cannabis zu verzeichnen.
Aus finanzieller Sicht hätte die Legalisierung von Cannabis einen ebenso erheblichen Vorteil. Marihuana kaufen wäre für Volljährige an vielen für die Öffentlichkeit zugänglichen Stellen möglich. Die Umsätze würden legal abgerechnet. Damit würde die Bundesrepublik Deutschland von erheblichen Mehreinnahmen durch entsprechende Steuereinnahmen profitieren.
Marihuana kaufen kann man auch heute an vielen Orten, allerdings mit dem Unterschied, dass der Staat dadurch nur Verluste verzeichnet. Zum einen werden keine Steuereinnahmen erzeugt. Darüber hinaus beschäftigt die Bundesregierung eine Reihe von Beamten, welche geradezu aussichtslos versuchen, gegen den illegalen Verkauf vorzugehen. Schließlich konsumieren breite Bevölkerungsschichten aller Altersklassen diese Droge. Bei Legalisierung von Cannabis würden diese erheblichen Kosten entfallen.
In der Bundesregierung kursiert das Argument, dass auch Heroin in diesem Zug legalisiert werden könne. Das ist allerdings nicht korrekt, schließlich ist diese eine potentielle Todesdroge.
Allerding gilt zu beachten, dass es sich um eine bestimmte Altersgruppe für den Konsum handeln muss. Für Kinder ist Cannabis gefährlich. Dies gilt im Übrigen auch für Alkohol und Zigaretten. Allerdings ist für Kinder und Jugendliche der illegale Zustand der Droge noch viel gefährlicher, denn sie können nur über Dealer bezogen werden. Bekanntlicher Weise verkaufen diese jedoch eine Bandbreite verschiedener Stoffe. Dies stellt gerade für Jugendliche eine erhebliche Gefahr dar, denn schnell können auch sehr schädliche Drogen in ihren Besitz kommen.
Wenn Cannabis an bestimmten öffentlich zugänglichen Stellen, wie Kiosks & Co. käuflich wäre, könnte der Konsum stärker kontrolliert werden. Gerade für die jüngeren Generationen hätte dies einen nachhaltigen Vorteil.
Entgegen der allgemeinen Auffassung, dass ein übermäßiger Konsum ebenso tödlich ist, gibt es keinerlei nachweisliche Belege. Diesbezüglich sind Alkohol und Zigaretten die absoluten schwarzen Vorreiter. Wohlbemerkt sind diese in jedem Supermarkt käuflich. Außerdem wäre eine industrielle Herstellung von Cannabis durch die Legalisierung möglich. Damit könnten ebenso wie bei Alkohol und Zigaretten verschiedene Stärken auf den Markt gebracht werden.
Verbraucher könnten auf diese Weise lernen, bewusst mit diesem Genussmittel umzugehen. Beispielsweise zählt Deutschland zu den Ländern, wo die Branche von Bio-Lebensmitteln und ökologischer Bekleidung boomt. Dies beweist, dass sich die deutsche Bevölkerung sehr wohl klare, realistische und weitsichtige Gedanken in Bezug auf ihre Lebensweise macht. Warum sollte die Legalisierung von Cannabis ausgenutzt werden? So hätte sie doch auch den Vorteil, dass einheitliche und faire Preise diese Droge erschwinglich, jedoch nicht zum Billigprodukt machen würden.
Folgt man diesem Gedankengang, liegt die Vermutung nahe, dass eine Legalisierung von Cannabis auch eine Senkung der hohen Rate im Bereich Beschaffungskriminalität zu verzeichnen wäre. So verkaufen Dealer Marihuana teils zu Wucherpreisen. Ein wesentlicher Grund liegt am Status "illegal" der Droge. Wer konsumieren will, findet nicht nur die Orte, wo Cannabis zum Kauf angeboten wird. Vielmehr sucht derjenige auch Wege und Mittel, um die finanziellen Ressourcen für die Beschaffung zu besorgen. Diebstähle von Handtaschen in der U-Bahn oder auf dem Wochenmarkt gehören ebenso dazu, wie der nächtliche Überfall von Tankstelle oder dem Kiosk um die Ecke.
Noch nicht genannt wurde in diesem Zusammenhang der nachweislicher medizinische Vorteil von Cannabis. Andere Länder dieser Welt zeigen anhand erfolgreicher Behandlungen, dass es sich bei dieser Pflanze um ein klassisches Naturheilmittel handelt. Mit anderen Worten könnte die Legalisierung von Cannabis eine massive Einsparung an Behandlungskosten nach sich ziehen. Öffentliche Kassen müssten nicht in teure Chemotherapien oder ähnliches investieren, sondern würden vielmehr von einem natürlichen Heilmittel mit hohem Wirkungsgrad profitieren.
Es scheint geradeso, als ob die Flut an Vorteilen zur Legalisierung von Cannabis unaufhaltsam zum Wohl der gesamten Gesellschaft beitragen könne. Jetzt fehlen nur noch die passenden Schritte in die richtige Richtung.
Argumente die gegen eine Legalisierung von Cannabis sprechen
Während die Legalisierung der Droge und den daraus hergestellten Produkten immer wieder und häufiger diskutiert wird, gibt es auch weiterhin Argumente, die dagegen sprechen, dass Cannabis legalisiert wird.
Zum einen spricht die Pflicht des Staates dagegen. Dieser hat die Pflicht sich um die Bürger des Landes zu kümmern und seine Fürsorgepflicht wahrzunehmen. Alles was schädlich ist, selbst Verhaltensweisen, die gesundheitsschädlich sind, soll oder sollen vom Bürger ferngehalten werden. Dabei muss sich das Freiheitsrecht der Fürsorge für den Einzelnen unterordnen. Wenn eine solche Droge wie Cannabis, die eher als "weiche oder leichte Droge" gilt, legalisiert wird, kann dies den Dammbruch für den Gebrauch deutlich gefährlicherer Drogen nach sich ziehen. Damit wird auch die Hemmschwelle deutlich herabsinken gefährlichere Drogen zu konsumieren.
Entgegen der Behauptung, dass damit dem Schwarzmarkt für Cannabisprodukte der Boden entzogen würde, ist die Befürchtung deutlich wahrscheinlicher, dass der Schwarzmarkt sich lediglich verlagern würde und damit andere Möglichkeiten geschaffen oder erschlossen würden, wegbrechende Einnahmen in anderen Bereichen zu generieren.
Cannabis war schon immer eine Einstiegsdroge. Viele Konsumenten harter Drogen sind einst mit der angeblich "weichen Droge" Cannabis eingestiegen. Hinzu kommt der nicht häufig bedachte Punkt, dass Jugendliche sehr gerne auch den Bereich des Verbotenen betreten. Sie empfinden das als besondere Herausforderung, als zusätzlichen "Kick". Würde Cannabis allerdings legalisiert, kämen damit automatisch deutlich gefährlichere Drogen in Frage, um dieses besondere Erlebnis und die Lust nach dem Verbotenen zu befriedigen.
Die Politik hat die Abstinenz von Drogen bzw. den Entzug von Drogenabhängigen im Blickfeld. Sehr viel Geld wird in verschiedenen, erfolgreichen Ausstiegsprogrammen eingebracht. Eine Liberalisierung von Drogen stünde diesem Anspruch und dieser Politik diametral entgegen und untergräbt die eigentlichen politischen Absichten in der Gesellschaft.
Zudem bestehen deutliche Risiken aus medizinischer und psychologischer Sicht. Drogen an sich sind schädlich. Schädliches gehört nicht liberalisiert, höchstens kontrolliert. Werden illegale Drogen konsumiert, hat dieser Konsum starke negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper und die Psyche des Konsumenten. Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist festzustellen, dass dauerhafter Drogenkonsum deutliche Auswirkungen auf pubertierende Jugendliche hat. Cannabis lindert nur kurzfristig krankhafte Symptome, langfristig verschärft es eher die Krankheiten. Während Konsumenten sich heute über das Für und Wider des Konsums informieren, wird eine Legalisierung dieser Droge eine solche wichtige Auseinandersetzung unnötig erscheinen lassen.
Voraussetzungen für das Wachstum der Pflanzen
Bei der Zucht von einer Cannabis-Pflanze ist wichtig, dass häufige Fehler vermieden werden. Es werden generell zwei grundlegende Dinge benötigt, damit die Samen richtig keimen. Das Medium muss mit einer Temperatur zwischen 18 und 27 Grad und feucht gehalten werden. Bei 24 Grad Celsius liegt die ideale Temperatur. Wer auf Erde züchtet, der kann die Samen direkt in der Erde keimen lassen. Der Samen wird hierfür etwa fünf Millimeter in die Erde gesteckt, dann wird die Erde befeuchtet und der Topf wird mit Kunststofffolie überdeckt. Dies ist wichtig, damit das Umfeld schön feucht gehalten wird. Die Keimung kann direkt in der Steinwolle stattfinden, wenn ein hydroponisches System genutzt wird. Wichtig hierbei ist, dass die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden. Zwei bis zehn Tage sollten sie Samen keimen, dann wird die Kunststofffolie entfernt. Der Samen kann auf weiteren Möglichkeiten zum Keimen gebracht werden und so beispielsweise zwischen zwei Papiertüchern, mit spezifischen Gel Scheiben und in Baumwolle.
Das Wachstum und die Blüte
Bei den meisten Sorten wird vorausgesetzt, dass die jungen Pflanzen mindestens drei bis vier Wochen Wachstumsphase haben, bevor diese blühen können. Bei der Outdoor-Zucht beträgt diese Zeit meist April bis Juli und durch die kurzen Nächte können die Pflanzen mit einer Wachstumsbeschleunigung reagieren. Bei der Indoor-Zucht können die Pflanzen in der Wachstumsphase 6 Stunden Dunkelheit und 18 Stunden Licht am Tag erhalten. Geht es um die Nährstoffe, dann gibt es während dieser Phase meist einen großen Bedarf an Stickstoff. Die Blütephase kann beginnen, wenn die junge Pflanze etwa 1 Monat alt ist oder eine Größe von 20 Zentimetern hat. Ist die Wachstumsphase länger, dann wird es auch eine größere Ernte geben. Die Pflanze beginnt dann mit der Blüte, wenn die Nächte lang genug sind. Meist ist dies Ende Juli der Fall. Wer dies bei der Indoor-Zucht imitieren möchte, der kann hierfür eine 12 stündige Dunkel- und 12 stündige Lichtphase nutzen. Bei den Pflanzen wird damit die Blütephase ausgelöst. Ab dem Tag kann damit begonnen werden, dass die Tage gezählt werden, welche für die angebaute Sorte benötigt werden. Wird 8 Wochen als Blütephase angegeben, dann bedeutet dies, dass eine Pflanze nach 56 Tagen bereit ist, dass sie geerntet wird. Auf der Pflanze bilden sich weibliche Blütenstempel nach 7 bis 14 Tagen. Geht es um die Nährstoffe, dann benötigen die Pflanzen mehr Kalium und Phosphor.
Geschlecht und Ernte
Bei der Cannabispflanze ist Marihuana die getrocknete weibliche Blüte. Wenn eine Pflanze soweit ist, dann können männliche und weibliche Pflanzen unterschieden werden. Die weiblichen Pflanzen können zu Ende blühen und die männlichen Pflanzen werden vernichtet. Weibliche Pflanzen entwickeln auf den Blütenkelchen einige weiße Blütenstempel und von der männlichen Pflanze werden Samenkapseln entwickelt. Abhängig von der Sorte ist die Pflanze nach 6 bis 11 Wochen soweit, dass sie geerntet wird. Mit einem vorsichtigen Blick auf die Blütenstempel wird der Zeitpunkt erkannt, wann die Knospen ausgereift sind. Dreiviertel davon sollte ungefähr bräunlich verfärbt sein. Wer genau sein möchte, kann auch eine Lupe verwenden. Verliert das Harz seine Transparenz und wird dunkler, dann ist der Zeitpunkt optimal. Von dem Sockel aus sollte die Pflanze abgeschnitten werden und die großen Blätter werden entfernt. Um die Knospen herum werden die kleinen harzlosen Blätter abgeschnitten. Die Knospen können dann in einem gut gelüfteten, sauberen und trockenen Raum trocknen gelassen werden. Nach etwa fünf bis sieben Tagen sind die Pflanzen komplett getrocknet. Nicht vor zwanzig Tagen sollten die Pflanzen konsumiert werden und sogar erst nach vierzig Tagen nach der Ernte ist es bei den meisten Sorten empfehlenswert.
Welchen Nutzen hat die Cannabis-Pflanze noch?
Cannabis zählt zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen, die für verschiedenste Produktions- und Industriebereiche hochwertige, nachwachsende Rohstoffe liefert. Die nutzbaren Pflanzenteile sind die Stängel (Fasern), Blätter, Blüten und Samen.
Verschiedene Anwendungsbereiche der Produkte der Cannabis-Pflanze
Die Fasern können beispielsweise genutzt werden, um Papier, Textilien, Bekleidung, Dämmstoffe und Formteile zu produzieren. Bekleidungshersteller produzieren aus Hanf mittlerweile umfangreiche Kollektionen. Der Grund hierfür ist, dass Hanf sehr umweltfreundlich ist und ohne Pestizide angebaut werden kann. Die Hanffasern sind feuchtigkeits-, geruchs- und schmutzabweisend und sie isolieren aufgrund der Hohlräume besonders gut. Die Samen werden unter anderem als Vogelfutter oder Zusatz für Müsli verwendet. Aus den Samen wird Hanföl gewonnen. Daraus entsteht hochwertiges Speiseöl, das aufgrund der gesundheitlichen Vorteile und des nussigen Geschmacks sehr beliebt ist, um damit Soßen, Salate und Marinaden zuzubereiten. Hanföl gilt als sehr gesund, da es Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren beinhaltet. Des Weiteren wird das Hanföl für die Herstellung von Kosmetika, Reinigungsmitteln, Ölfarben etc. verwendet. Die Blüten und Blätter dienen der Herstellung von Duftessenzen, Kräutertees und arzneilichen Produkten.
Herstellung von Seilen
Aus Cannabis werden auch Seile zu unterschiedlichen Zwecken hergestellt. Primär hat dies eine historische Bedeutung. Vor allem zur Zeit der Renaissance sowie der Entwicklung der Schifffahrt wurden Hanffasern verstärkt genutzt. In der Seefahrt entstanden aufgrund der guten Eigenschaften daraus resistente Seile und Segeltücher. Für ein Segelschiff wurden zahlreiche Tonnen Hanffasern benötigt. Die Seile sind reißfester, elastischer und witterungsbeständiger.
Ätherisches Cannabisöl
Das ätherische Cannabisöl wird durch die Destillation aus Blüten und Blättern des Cannabis gewonnen. Das Öl enthält zahlreiche verschiedene Inhaltsstoffe. Als Zusatzstoff wird es insbesondere bei der Produktion von Hustenbonbons, aromatisierten Eistees, Schokolade, Hanfbier und anderen Produkten verwendet. Zudem findet es Verwendung in Parfüms und Kosmetikartikeln. Als Zusatz in Massage- und Hautölen soll das ätherische Produkt beruhigend, ausgleichend und entzündungshemmend wirken. Des Weiteren werden Verspannungen gelöst sowie Schwellungen, Krämpfe und Phantomschmerzen gelindert. In der Aromatherapie soll es die Atemwege reinigen.
Die Verwendung von Cannabis im medizinischen Bereich
Der medizinisch-therapeutische Nutzen von Cannabis zur Linderung und Behandlung von bestimmten Krankheitsbildern ist unumstritten, doch der Einsatz ist aufgrund der betäubungsmittelrechtlichen Bestimmungen in Deutschland unmöglich. Im 19. Jahrhundert wurde begonnen, Hanf gegen Migräne, Epilepsie-ähnliche Krämpfe, Neuralgie, Schlafstörungen etc. einzusetzen. Aufgrund von Dosierungsschwierigkeiten, paradoxen Wirkungen und der Entwicklung von synthetischen Medikamenten nahmen die Verschreibungen der Hanf Präparate im 20. Jahrhundert ab. Circa Mitte des 20. Jahrhunderts wurden diese fast weltweit komplett verboten. Heutzutage ist die medizinische Anwendung in vielen Ländern wieder erlaubt, auch in manchen Bundesstaaten der USA. Der Einsatz von Cannabis wird insbesondere bei Erkrankungen in Erwägung gezogen, bei welchen die bekannten Medikamente und Therapieverfahren gelegentlich versagen oder zu starke unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, beispielsweise:
- die übelkeitsvermindernden und appetitanregenden Eigenschaften bei AIDS, Hepatitis C und Krebs
- die bewegungsharmonisierenden Effekte beim Tourette-Syndrom
- die muskelentspannenden Effekte bei einer organisch bedingten Spastik
- bei Bauchschmerzen bei der Darmerkrankung Colitis ulcerosa
Einnahmeformen der Pflanze
In immer mehr Länder wird der Marihuanagenuss legal. Deswegen ist es interessant auf die verschiedenen Konsumarten zu blicken, welche das "Gras" mit sich bringt. Hierbei ist nicht alleine das Rauchen von Marihuana gemeint, sondern Verdampfen, zu Gebäcken verarbeiten oder in anderen Lebensmittel zu sich nehmen sind ebenso Konsumwege, die in Anspruch genommen werden.
Die Klassiker: Rauchen und Verdampfen
Am beliebtesten und bekanntesten ist das klassische Rauchen von Marihuana. Dieses zählt zu einen der harmlosesten Formen des Cannabiskonsums, da die Konzentration in einem Joint gering ist. Zusätzlich zerstört die Hitze den größten Anteil des THCs, so dass der Rausch eher flach ausfällt. Die Wirkungsdauer eines Joints beträgt 15 bis 60 Minuten. In der Regel kommt ein Würfel von 3 Millimetern zum Einsatz, wenn erste Erfahrungen gesammelt werden sollen. Geraucht werden kann das Marihuana entweder in einer Wasserpfeife, einer Pfeife oder zum klassischen Joint gerollt.
Eine andere Form des Konsums ist das Verdampfen von Marihuana. Das bedeutet, der THC-Wirkstoff aus dem Marihuana wird verdampft, ohne dass das Gras währenddessen verbrennt und qualmt. Gerade für Nichtraucher ist diese Form des Konsums zu empfehlen, da sie absolut lungenverträglich ist. Der Verdampfungsvorgang wird in der Regel durch heiße Luft erzeugt. Hierzu kann ein herkömmlicher Heißluftfön aus dem Baumarkt verwendet werden. Alternativ dazu gibt es einen speziellen Verdampfer, der einer Glaskugel mit einem Glas-Strohhalm ähnelt. Das Gras wird in die Kugel gelegt und ein Feuerzeug darunter gehalten. So verdampft das THC und wird über den Strohhalm aufgenommen. Passenderweise werden wenige Tropfen Wasser mit dem Marihuana vermischt, um Husten zu verhindern.
Marihuana in Speisen
Neben den oben genannten klassischen Arten gibt es weitere Methoden, wie Marihuana genossen werden kann. Fein gehacktes Haschisch kann mit Joghurt, Apfelmus oder ähnlichen Zutaten vermischt werden. Hierbei muss auf die Konzentration aufgepasst werden, da Haschisch wesentlich intensiver ist. Für einen langen Abend reichen ein bis zwei Messerspitze aus. Der Rausch, welcher durch das Essen der Speise erhalten wird, ist differenziert zum Joint. Das Gehirn benötigt wesentlich mehr Zeit Informationen zu verarbeiten und vor allem das Kurzzeitgedächtnis leidet. Der Zustand dauert einige Stunden an und endet in den meisten Fällen darin, dass man einschläft. Allerdings muss man aufpassen: Die Wirkung setzt erst nach 30 bis 60 Minuten ein. Deswegen sollte nicht eine weitere Portion zu sich genommen werden, falls man denkt, dass keine Wirkung erzielt wurde. Bei dieser Form des Konsums ist Geduld gefragt.
Sehr beliebt ist das Verarbeiten in Kuchen oder Keksen. Pro Person reicht eine Messerspitze aus, wobei die Regel besteht: Je fettiger der Kuchen (mehr Butter, Öl und ähnliche Zutaten), umso heftiger ist das Ergebnis. Das liegt daran, dass THC stark fettlöslich ist und komplett in den Kuchen oder Keks übergeht. Durch die Temperaturen im Ofen wird der Vorgang weiter unterstützt. Selbst, wenn der Kuchen eingefroren und aufgetaut wird, ist die Wirkung stark. Wie bei dem Apfelmus und Joghurt ist es wichtig, dass Geduld waltet. Oftmals wird zu viel Marihuana in die Speisen gegeben, weil man sich nicht die Blöße geben möchte, dass der Kuchen nicht "funktioniert". Die Überdosierung führt zu einem Gefühl wie "ausgeknipst". Deshalb wenig Kuchen oder alleine einen Keks essen und die Wirkung abwarten.
Keine gute Kombination: Marihuana und Straßenverkehr
Grundsätzlich gilt:
Bei Marihuana - Konsum, egal ob ein Fahrzeug geführt wurde oder nicht, droht der Entzug der Fahrerlaubnis.
Definition Marihuana und seiner Wirkstoffe
Marihuana zählt nach §2 BtMG Abschnitt 1b, zu den verbotenen Substanzen und unterliegt somit dem Strafrecht.
Der Hauptwirkstoff ist das Tetrahydrocannabinol, kurz THC.
Das Abbauprodukt, das anzeigt, ob ein Langzeitkonsum vorliegt ist der Carbonsäurewert, kurz THC - COOH - Wert.
Marihuana kann die Wahrnehmungsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Reaktionsfähigkeit des Fahrers einschränken.
Das Führen eines Fahrzeuges, hierzu gehört auch ein Fahrrad, und die Folgen
Die Dauer des Entzuges der Fahrerlaubnis hängt von der Einschätzung des Fehlverhaltens ab.
Liegt ein Fehlverhalten nach dem Strafrecht vor (fahrlässige oder vorsätzliche Trunkenheit am Steuer) hat man andere Strafen zu erwarten als bei einer Ordnungswidrigkeit nach § 24 a StVO, (Führen eines Fahrzeugs unter Einfluss berauschender Mitteln).
Vorsätzliche oder fahrlässige Trunkenheit am Steuer liegt immer dann vor, wenn neben dem THC Wert auch weitere Ausfallerscheinungen beim Fahrer nachgewiesen werden können. Dazu gehören Fahrfehler oder auch Zeugenaussagen. In diesem Fall muss der Fahrer mit einem mehrmonatigen Entzug des Führerscheins und hohen Geldstrafen rechnen.
Bei einer Ordnungswidrigkeit fehlen in der Regel die Ausfallerscheinungen. Hier droht ein Fahrverbot bis zu drei Monaten und Geldbußen von 500,00 EUR bis 1500,00 EUR, sowie 2 Punkte in Flensburg. Wie hoch der THC - Wert sein muss um als Ordnungswidrigkeit eingestuft zu werden ist noch strittig. Nach einem Urteil von 2004, geht man davon aus, das der THC - Wert bei 1 Nanogramm im Blut vorhanden sein muss um ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten.
Außer dem Fahrverbot, dem Bußgeld und den Punkten sollte man damit rechnen, dass man zu einem ärztlichen Gutachten oder zu einer MPU aufgefordert wird. Kommt man dieser Aufforderung nicht nach, steht dem Entzug der Fahrerlaubnis nichts mehr im Weg.
Im Rahmen dieser Untersuchungen soll nachgewiesen werden, ob der Fahrer überhaupt die notwendige Zuverlässigkeit besitzt, um am Straßenverkehr teilzunehmen.
Zu diesen Untersuchungen wird auch der THC - COOH - Wert ermittelt.
Dieser Wert zeigt an, ob Marihuana regelmäßig über einen längeren Zeitraum konsumiert wurde. Kann ein längerer, auch gelegentlicher Konsum nachgewiesen werden, gilt man in der Regel als unzuverlässig und verliert seine Fahrerlaubnis.
Nachweis von THC
Im Blut ist der einmalige Konsum von THC zwischen 4 - 6 Stunden nachweisbar. Diese Zeit verlängert sich bei regelmäßigem Konsum. Fordert die Polizei eine Blutprobe, so muss man diese machen lassen.
Die Nachweisbarkeit vom Abbauprodukt THC - COOH ist abhängig von der Länge der Haare. Eine Haarlänge von ca. 0,8 - 1,0cm entspricht dabei ungefähr einem Zeitraum von einem Monat. Auch die Abgabe einer Haarprobe ist zwingend.
Die Nachweiszeit von THC und THC - COOH im Urin liegt bei einmaligen Konsum bei etwa 2 - 3 Tagen.
Auch über einen Schnelltest (Speicheltest, Schweiß etc.) können die Werte längere Zeit nachgewiesen werden.
Einem Schnelltest über Speichel und Urin muss man nicht zustimmen. In der Regel erfolgt dann bei Verdacht eine Blutentnahme.
Persönliche Folgen
Bei Marihuana - Konsum im Straßenverkehr verliert man neben seinem Führerschein jede Menge Geld. Es sind die Straf- oder Bußgelder zu zahlen. Die Kosten der MPU und im schlimmsten Fall die Kosten die durch eine erneute Führerscheinprüfung entstehen.
Bei vielen Menschen bedeutet der Verlust der Fahrerlaubnis zugleich den Verlust des Arbeitsplatzes. Somit ist auch im Privatleben nichts mehr so wie es sein sollte.
Daran erkennt man die Cannabis-Pflanze
Die Hanfpflanze gehört zur Ordnung der Rosenartigen, Familie Hanfgewächse. Die krautige Hanfpflanze bildet kleine Einzelblätter mit gezacktem Rand aus. Bis zu dreizehn Einzelblätter sind handförmig als ein großes Blatt angeordnet und stehen sich im unteren Bereich gegenüber. Weiter oben bis zur Spitze hin stehen sie sich im Wechsel gegenüber. Die Farbgebung der Blätter reicht von einem satten hellgrün bis mittel- oder dunkelgrün. Je nach Art werden die kleinsten Pflanzen nur 50 cm hoch, die größeren Arten schaffen es auf stattliche acht Meter. Im europäischen Raum wird die Pflanze im Freiland angebaut circa zwei Meter hoch. Die Wurzeln reichen dabei fast 1,50 m tief in den Boden.
Eine Hanfpflanze ist einjährig und bedecktsamig. Das bedeutet, dass von der Aussaat bis zur Blüte oder Ernte ein Jahr vergeht. Es gibt sowohl weibliche als auch männliche Pflanzen. Der getrennt geschlechtliche Hanf wird botanisch daher als diözisch bezeichnet. Aus dem Blütenstand der weiblichen Hanfpflanze wird das bekannte Rauschmittel gewonnen. Die weiblichen Blüten sind in Traubenform zwischen den Einzelblättern angeordnet. Sie wachsen dicht gedrängt und sind an den zwei kleinen Blättern, die feine weiße Härchen umschließen, zu erkennen. Die weißen Härchen sind die Narben der Stempelblüte. Männliche Hanfpflanzen bilden als Vorblüte einen Pollensack aus. Die sogenannten Staubblüten sind an Blütenzweigen rispenartig und locker befestigt. Im Laufe ihrer Entwicklung nehmen die kleinen an Bananen erinnernden Blüten eine runde, spitz auslaufende Form an. In seltenen Fällen kommt es zur Asbildung von sowohl männlichen als auch weiblichen Blüten auf einer Pflanze, einer sogenannnten Zwitter- oder Hermaphroditpflanze. Das Geschlecht einer Hanfpflanze kann anhand der Vorblüte festgestellt werden.
Hanfarten unterscheiden sich sowohl in Größe, als auch in Farbe und Form, sowie in ihren Ansprüchen an die Bodenqualität. Indischer Hanf ist angepasst an die nährstoffarmen Böden eines Hochgebirges, in denen er ursprünglich kultiviert wurde. Seine gedrungene und robuste Form macht ihn witterungsunanfällig. Er erreicht eine maximale Höhe von zwei Metern und wächst buschig, mit eher dunklengrünen Blättern.
Echter Hanf zeichnet sich durch lange filigrane Blätter aus und kommt in Europa sowie weiten Teilen Nordafrikas und Südamerikas vor. Die Sorte zeichnet eine Höhe von bis zu vier Metern aus. Kleine Blütenstände und lockere Blütenstände sind charakteristisch für echten Hanf. Cannabis Ruderalis stellt mit ihrer Wuchshöhe von einem Meter die kleinste und kompakteste Hanfart dar. Ihre Kompaktheit nutzen Züchter, um sie auf andere Hanfarten zu übertragen.
Cannabis und deutsches Recht: Erwerb
Nach deutschem Recht sind der Handel und Erwerb, sowie der Besitz größerer Mengen von Cannabis verboten. Anders verhält es sich beim Konsum, für den es keine klare Regel gibt. Allerdings bildet sich anhand der Rechtsgrundlage ein Kontext, der sich widersprüchlich und unausgereift zeigt. Konsumenten dürfen kein Cannabis kaufen, es nicht bei sich führen, aber es konsumieren. Das Gesetz gilt seit Mitte des 20. Jahrhunderts und es bleibt abzuwarten, ob sich die von der Bundesregierung angesprochene Legalisierung durchsetzt und der Kauf in naher Zukunft nicht mehr strafbar ist.
Uneinigkeit in der Gesetzgebung der Bundesländer
Beim Kauf und Handel sind sich die Bundesländer einig und halten an ihrem Verbot fest. Doch beim Besitz entscheiden die Kommunen individuell, wodurch die Reise durch Deutschland mit beispielsweise einem Gramm Marihuana zu einem Problem werden kann. Ein Gramm zählt als geringe Menge, für die der Besitzer zum Beispiel in Berlin nicht bestraft, in Bayern aber rechtlich geahndet wird. Solange keine Einigkeit in der Gesetzgebung vorherrscht, ist die Gesetzesübertretung der stetige Begleiter von Cannabis Konsumenten. Die Niederlande liefern ein gutes Beispiel, dass sich die Illegalität mit einer Legalisierung und dem in geschaffenen Arealen erlaubten Konsum abschaffen ließe. Täglich übertreten Millionen Bundesbürger das Gesetz und nehmen Marihuana zu sich. Um den nicht strafbaren Konsum vornehmen zu können, müssen sie vorab Cannabis kaufen und machen sich in dem Moment strafbar. Der Widerspruch ist nicht zeitgemäß und beschäftigt Gerichte, verschlingt Steuern und könnte sich ganz einfach aus der Welt schaffen lassen.
Betrachtet man die statistischen Werte, sind rund 5% aller Konsumenten wirklich abhängig und alle anderen Bundesbürger kiffen gelegentlich oder nutzen Marihuana als effektives Schmerzmittel.
Deutschland - das Land der Vorschriften
Konsumenten fühlen sich mit dem Blick auf andere Länder in ihrer freien Entscheidung eingeschränkt und das vielleicht zu Recht. Während Nikotin und Alkohol frei verkäuflich sind und wohl schneller in die Abhängigkeit führen und gesundheitliche Risiken fördern, bleibt Cannabis weiter verboten und wird in der strafrechtlichen Ahnung auf die gleiche Stufe wie Kokain und Heroin gestellt. Ein Verstoß gegen das BTM, das Betäubungsmittelgesetz, unterteilt sich nicht in harte oder weiche Drogen, sondern wird je nach Einstellung des Richters, sowie nach der bei einem Konsumenten gefundenen Menge umgesetzt. Würde man Cannabis kaufen und dabei auf kontrollierten Anbau zurückgreifen können, würde dies für den Staat mehr Steuern einbringen und obendrein die Problematik der illegalen Beschaffung ausschließen. Dubiose Dealer hätten keinen Bestand mehr und der Staat selbst würde den Markt und die Preise regulieren. Doch so sehr einige Politiker und die Hanflobby auf die Freigabe von Cannabis bestehen, so sehr sperrt sich das deutsche System und hält an einem Gesetz aus dem 20. Jahrhundert fest. In verschiedenen Staaten darf Cannabis angebaut und konsumiert und unter bestimmten Bedingungen verkauft werden. Deutschland hingegen, in der Wirtschaft sonst als innovativ und fortschrittlich geführt, wehrt sich bisher weiter vehement gegen eine Änderung von Gesetzen, die in diesem Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß sind und dem Konsum von Cannabis auch nicht entgegenwirken.
Würde sich bei Legalisierung der Cannabis Konsum steigern? Kritiker nicken, während realistische Betrachtungen ganz klar die andere Richtung in den Fokus bringen. Wer jetzt Cannabis konsumiert, könnte durch ein neues Gesetz zum legalen Erwerb einen Vorteil erhalten, würde aber nicht mehr oder weniger konsumieren, als es aktuell der Fall ist. Der Reiz, etwas Verbotenes zu tun und mit dem Kauf von Marihuana, sowie mit dem Konsum in geselliger Runde gegen ein Gesetz zu verstoßen wäre weg und Jugendliche würden nicht länger mit Herzklopfen ihren ersten Zug an einem Joint mit Marihuana nehmen. Es würde sich nichts verändern, was mit einer negativen Tendenz einherginge. Doch aktuelle Gesetze machen Menschen zu Kriminellen, die niemandem schaden und keine bösen Absichten hegen.
Sind legale Drogen ungefährlicher als Marihuana?
Während Alkohol und Zigaretten ganz legal im Ladengeschäft verkauft werden und für jeden Erwachsenen erhältlich sind, bewegt sich Marihuana in der Illegalität. Einen wirklich plausiblen Grund für diese Praktik gibt es nicht, da Marihuana nicht schädlicher als legale Drogen ist und der Konsum weitaus weniger körperliche Folgen, als beispielsweise Alkohol oder Nikotin mit sich bringt. Eine Legalisierung, wie sie zum Beispiel in den Niederlanden und einigen anderen Staaten bereits erfolgt ist, würde auch hierzulande Veränderungen mit positivem Feedback begünstigen und Cannabis Konsumenten nicht länger in die Schublade der Kriminalität verbannen.
Vor- und Nachteile beim Konsum von Marihuana
Vorab sei angemerkt, dass Marihuana in seiner natürlichen Form keine körperliche Abhängigkeit nach sich zieht und dementsprechend ungefährlicher als Alkohol oder der Tabakkonsum ist.
Von Cannabis Gegnern wird die stimulierende Substanz der Hanfpflanze als Einstiegsdroge betrachtet und anhand dieser Basis als gefährlich eingestuft. Doch Fakt ist, dass Konsumenten "weicher" Drogen in den meisten Fällen gegen chemische Substanzen sind und Cannabis aufgrund der Natürlichkeit und seiner sanften Wirkung bevorzugen. Fakt ist auch, dass ein gerauchter Joint viel unschädlicher als eine Zigarette ist. Dabei gilt es natürlich zu beachten, dass dies nur für reine Joints mit Marihuana, nicht aber für den kombinierten Konsum aus Cannabis und Tabak gilt. Eine psychische Abhängigkeit lässt sich allerdings nicht von der Hand weisen, wobei diese nicht durch das Marihuana an sich, sondern durch das Wohlgefühl und die angenehme Stimmung nach dem Genuss entsteht. Schon in der Antike spielten die berauschenden Substanzen der Cannabispflanze eine wichtige Rolle in der Heilung, der Vertreibung von bösen Geistern und in der Erweiterung der geistigen Aufnahmefähigkeit.
Die Unterschätzung legaler Drogen
Rauchen verursacht Lungenkrebs und Alkohol macht körperlich abhängig, zerstört Leber und Nieren und wirkt sich auf die Konzentrationsfähigkeit der Konsumenten aus. In Anbetracht dieser wissenschaftlich erwiesenen Fakten fragt man sich, warum Marihuana in die illegale Ecke gedrängt und der Besitz und Handel unter Strafe gestellt werden. Bedenkt man, dass Zigaretten bereits an Jugendliche ab 16 Jahren verkauft werden, wirft dies verschiedene Fragen auf und zeigt ganz klar, dass die Gefahr bei Tabak und Co. unterschätzt wird. Ähnlich verhält es sich beim Alkohol, der in Form von Bier, Wein und Likören ebenfalls ab 16 Jahren erlaubt ist und bis zum 18. Lebensjahr bereits in eine Abhängigkeit führen kann. Eines haben sowohl legale Drogen, als auch Marihuana gemeinsam. Gewöhnt sich der Körper an die Wirkung und der Konsument nimmt eine Droge über einen längeren Zeitraum zu sich, erhöht sich die benötigte Menge zur Erzielung der gewünschten Wirkung. Da es in diesem Punkt keinen Unterschied zwischen Nikotin, Alkohol und Marihuana gibt, ist die Abstufung von legal und illegal nicht gerechtfertigt und entspricht keinesfalls der Vorstellung von freiem Leben und Selbstverantwortung.
Marihuana Konsumenten neigen nicht zu Aggressionen und sind im Wesen ruhig, da die Droge Glücksgefühle erzeugt und sich positiv auf das Wohlbefinden und die Einstellung zum Leben auswirkt. Anders ist es bei Alkohol, wo Aggression oder körperliche Einschränkungen mit einer Übermenge einhergehen und so nicht nur den Trinker, sondern auch sein Umfeld gefährden und es Risiken aussetzen.
Illegale Beschaffung, Anbau und der Handel mit Cannabis
Schon seit einigen Jahren gibt es in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, die Diskussion, ob Cannabis legalisiert werden soll. Cannabis gilt als Oberbegriff für Haschisch und Marihuana und das Marihuana, auch Gras genannt, ist eine der wichtigsten Handelsformen des Cannabis. Es handelt sich hierbei um getrocknete Blüten und Blätter der Hanfpflanze. Der weltweite Handel mit diesem Rauschmittel ist enorm. Die Zahl der Jugendlichen, die den Gebrauch der Droge ablehnen wird immer geringer. Aber auch das Alter der Jugendlichen, die Cannabis zum ersten Mal ausprobieren, geht immer weiter nach unten.
Drogenkriminalität und Cannabis
Wer in der heutigen Zeit Marihuana kaufen möchte, hat meist keine Probleme entsprechende Verkäufer zu finden. Meist beginnt der Handel im Freundeskreis oder guten Bekannten. Personen, die selbst Marihuana konsumieren, verkaufen dieses an Bekannte und Freunde weiter, um den eigenen Konsum zu finanzieren. Wer sich einmal in dieser Szene bewegt, läuft schnell Gefahr an kriminelle Banden und Personen zu geraten, die auf dem Schwarzmarkt das Cannabis an potenzielle Kunden verkaufen. Hier beginnt die eigentliche Kriminalität, da solche Personen nicht nur Cannabis verkaufen, sondern auch in andere kriminelle Aktivitäten, wie "harte Drogen", Waffen etc. verwickelt sind.
Soll Marihuana legalisiert werden?
Einige Staaten in den USA, aber auch einige Länder in Europa, fordern die Legalisierung des Cannabis. Auch in Deutschland gibt es unter den Politikern zwei Fronten. Die einen, die Marihuana legalisieren wollen, um der Drogenkriminalität einen wichtigen Handel wegzunehmen.
Die anderen, die Marihuana verbieten wollen, da sie das Cannabis als Einstiegsdroge für härte Drogen sehen. In den Niederlanden wird bereits seit dem Jahr 1976 der Besitz geringer Mengen Cannabis, vor allem für den Eigenbedarf, toleriert. Die Probleme mit der kriminellen Szene bestehen jedoch weiterhin, da der Anbau und Handel von Cannabis weiter staatlich verfolgt wird.
Fazit
Ob der Handel mit Marihuana nun legalisiert werden soll oder nicht, ist eine sehr schwierige Frage, die nicht so ohne Weiteres beantwortet werden kann. Wer Marihuana kaufen möchte, kann dies sogar anonym im weltweiten Netz mit ein paar Klicks bewerkstelligen. Zahlreiche Online-Shops bieten Hanfsamen an, doch Vorsicht ist geboten. Denn jedes Land hat seine eigenen Gesetze und Holland ist nicht überall.
Was ist Cannabis Sativa?
Cannabis Sativa ist neben Cannabis Indica die bekanntesten und am meisten kultivierten Art der Gattung Cannabis L. Die beiden Sorten sind sich wissenschaftlich gesprochen sehr ähnlich in Bezug auf ihre Genetik. Beide können miteinander gekreuzt werden, ohne dass neue Hybriden geschaffen werden. Trotzdem unterscheiden Sie sich in ihren Wachstumseigenschaften und ihrer psychoaktiven Wirkung.
Cannabis Sativa wächst in der freien Natur der Länder, welche zwischen 30 Grad südlich und 30 Grad nördlich vom Äquator liegen. Mexiko, Kolumbien, Thailand, Jamaika sowie andere Länder in Südostasien sind die natürlichen Gebiete der Sativa Sorten. Eines der Hauptmerkmale von Cannabis Sativa ist ihr baumartiger, gigantischer Wuchs. Ausschlaggebend dafür ist die Region, in der die Pflanze sich entwickelt hat. Sativa nutzt das Beste aus den regelmäßigen Lichtperioden, die zwar etwas kürzer, dafür aber intensiver sind. Die Pflanze nutzt jede Gelegenheit, um zu wachsen und sich Richtung Sonne zu strecken, selbst in der Blütephase. Das führt zu einer Struktur in turmartiger Form mit länglichen, luftigen, fast eleganten Knospen, die sich entlang der Zweige entwickeln. Aus diesem Grund hat Cannabis Sativa auch ihre Charakteristik, die langen, dünnen, fast fingerähnlichen Blätter. So kann sie möglichst viel Licht auffangen. Die Sativasorten sind wesentlich größer als andere Canabis-Gewächse und bringen fast immer mehr Knospen hervor. Das Ergebnis sind riesige Erträge, allerdings benötigt das große Wachstum viel mehr Zeit, also auch eine längere Blütezeit, welche neun bis zwölf Wochen dauert. Die Größe der Sativa beträgt oftmals das doppelte bis dreifache gegenüber anderen Sorten. Sativa Blüten besitzen kaum einen markanten Geruch, weder in der Wachstumszeit noch im trockenen Zustand.
Sativa-Sorten eignen sich als wirkungsvolle Medizin. Diese Cannabis-Sorte wirkt eine Energie geladene Begeisterung aus und wird wegen Ihres High-Effekts geschätzt. Typisch für diesen ist die Wirkung auf das Gehirn, Energie wird vermittelt, psychedelische Erlebnisse sind möglich. Es entsteht ein erhebender Rausch, der Lachanfälle auslösen kann und zu kreativen Ideen inspiriert. Viele Freizeit-Nutzer schwören auf diesen begeisternden und inspirierenden Rausch, der ganz anders ist als das "Stoned-Sein" bei Indica-Sorten, welches in den Zustand tiefer Entspannung versetzt. Der Cannabinoid-'Gehalt der Sativa Sorten ist meist höher, Indica-Sorten wiederum haben einen höheren CBD Gehalt. Auf dem Markt findet man heutzutage Sorten, die eine Mischung aus Cannabis Sativa und Indica darstellen.
Wie gefährlich sind die legal zu erwerbenden Kräutermischungen?
Überall sind sie zu finden und sogar legal zu erwerben - die Kräutermischungen. Unter den Namen Black Diamonds, Hard Play oder Explosion finden sich zahlreiche Artikel, die ein absolutes "Legal High" versprechen. Billig, leicht zu erwerben und was viele Menschen einfach ignorieren: vor allem auch höchst gefährlich.
Doch wieso gefährdet sich ein Konsument überhaupt mit solchen Stoffen?
Die Kräutermischungen können oft leider problemlos erworben werden! Im Internet kann regelrecht ein Kräuterboom beobachtet werden und täglich tauchen neue Produkte auf. Viele Mischungen ähneln in ihrer Konsistenz dem illegalen Cannabis, sodass Käufer mit den Mischungen über den Tisch gezogen werden. Es werden aber unbewusst Substanzen geraucht, die womöglich weitaus schädlicher sind als THC.
Warum sind Kräutermischungen so gefährlich?
Zu den in Kräutermischungen verwendeten Inhaltsstoffen gibt es keinerlei Studien und somit keinen Aufschluss über mögliche Folgeschäden. Gerade aus diesem Grund ist das Konsumieren dieser Produkte so bedrohlich.
Völlig klar sind jedenfalls Nebenwirkungen wie Kreislaufprobleme, Atembeschwerden, Herzrasen und Organschäden. Nachweislich sind in den letzten Jahren mehrere Menschen an den Folgen von Legal-Highs gestorben. Zwar sind mittlerweile auch viele dieser Mischungen auf dem sogenannten BtMG aufgelistet, doch tauchen immer wieder neue Mixtouren auf, um dieses Gesetz zu umgehen. Ein Aufhalten dieser Entwicklung scheint schwer möglich.
Ist Marihuana weniger schädlich?
Die weiche Droge Marihuana ist in Deutschland (im vergleich zu manch anderen Ländern) immer noch illegal. Nach allem Wissen nach aber nicht halb so gefährlich wie die vermeintliche Designerdroge "Kräutermischung". Die Erforschung der Pflanze begann nachweislich bereits vor über 4700 Jahren und im 16. Jahrhundert wurde Cannabis in die Kräuterbücher aufgenommen. Im 19. Jahrhundert wurde die Heilpflanze überwiegend gegen Migräne und Schlafstörungen verschrieben, bevor sie im 20. Jahrhundert komplett verboten wurde. Eine Pflanze, die schon tausende Jahre alt ist und eigentlichen keinen schlechten Ruf besaß. Sanfter und kontrollierbarer als Alkohol und in keinem nachgewiesenen Fall tödlich wie die "Legal Highs". Junge Erwachsene probieren gerne aus und was verboten wird, ist erst recht interessant. Wenn das Eine nicht zugänglich ist und es bietet sich ein adäquater Ersatz dann wird zugegriffen. Ganz gleich mit welchen Konsequenzen, denn so ist die Jugend eben.
Ob dies nicht ein großer Fehler ist? Seit geraumer Zeit wächst bei den Politikern das Interesse an einer Legalisierung von Cannabis. Ob dies aber nun die gesundheitlichen Aspekte oder die attraktiven Steuereinnahmen sind, das ist weiterhin unklar. Wichtig ist das Ziel, die Konsumenten von gefährlichen Substanzen fernzuhalten und einer sicheren Drogenpolitik entgegenzuschauen.
Diese Risiken bestehen beim Konsum von Marihuana
Nach einer Umfrage des Statistik-Portals Statista aus dem Jahr 2015 sind etwa 70% der Befragten der Ansicht, dass Cannabis verboten bleiben sollte. Knapp 30% sprechen sich für eine regulierte Ausgabe aus. Zwar existiert damit aktuell keine demokratische Mehrheit für eine Legalisierung. Allerdings tendiert die Entwicklung seit mehreren Jahren in diese Richtung. Der Konsum von Cannabis findet gesellschaftlich immer größere Akzeptanz. Doch welche akuten Risiken bringt der Konsum eigentlich mit sich? Was sind unmittelbare physische und psychische Auswirkungen?
Physische Risiken
Wer Cannabis konsumiert, muss primär mit psychischen Auswirkungen rechnen. Körperlich wurde in wenigen Fällen ein Kreislaufkollaps dokumentiert. Ferner treten teilweise Übelkeit und Herzrasen auf. Diese Symptome gelten allerdings nur für den unmittelbaren Konsum. Langfristige Körperveränderungen sind durchaus nachgewiesen. Wer an Vorerkrankungen leidet, erfährt unter Umständen eine unvorhersehbare weitere Beeinträchtigung der Körperfunktionen.
Psychische Risiken
In Studien war immer wieder problematisch, dass die Wirkung teilweise unvorhersehbar ist. Das betrifft insbesondere Erstkonsumenten. Immer wieder ist von Erinnerungslücken zu hören. Damit besitzen Nutzer nach einer Einnahme keine Erkenntnis vom Zeitpunkt des Konsums und einem Zeitraum darüber hinaus. Dieses begrenzt den Beschreibungshorizont oft auf die Wahrnehmung von Beobachtern. Als ein Faktor wird ein auffälliges Kommunikationsverhalten beschrieben. Cannabiskonsumenten nehmen Geschehnisse um sich herum nur eingeschränkt wahr. Sie leben in ihrer eigenen Welt und verlieren die Fähigkeit, sich anderen mitzuteilen. Werden sie in diesem rauschartigen Zustand angesprochen, neigen sie zu Überempfindlichkeit. In ihren Äußerungen werden Gedankensprünge deutlich. Sie können keinen klaren Gedanken fassen. Teilweise versteifen sie sich auch auf Ideen, die jeder Grundlage entbehren und als Halluzination verstanden werden können. In vielen Fällen traten auch statt einer erhofften euphorischen Ekstase Verwirrtheit, Angst und Panik auf. Auch das Gefühl ausgegrenzt worden zu sein, wurde erlebbar.
Fazit: Wie hoch ist der akute Risikofaktor?
Wer Cannabis kaufen will, sollte sich immer über die Unvorhersehbarkeit der Wirkung klar werden. Eine begehrte Ekstase hat sich schon oft in einen Horrortrip verwandelt. Der Risikofaktor beschränkt sich dabei nicht nur auf das eigene Leben. Auch andere Menschen können durch die starke psychischen Wirkung in Mitleidenschaft gezogen werden. Als körperliche Symptome sind meist Herzrasen, Übelkeit und der Kreislaufkollaps zu befürchten. Mit der Verbindung von Vorerkrankungen können diese Auswirkungen aber weitere Gefahren begünstigen. Insgesamt ist der physische Faktor aber als gering einzustufen. Anders verhält es sich beim psychischen Risiko. Dieser weist eine Reihe von Symptomen auf, die eine Gefährdung für den Konsumenten und die Umgebung mit sich bringen. Ein Konsument ist nicht mehr in der Lage, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen oder etwa am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Gedächtnisfunktionen nehmen ab und die Wahrnehmung verändert sich grundlegend. Es besteht für einen gewissen Zeitraum nur eine eingeschränkte oder keine rationale Zugänglichkeit. Der psychische Risikofaktor ist damit als hoch einzustufen.
Diese Merkmale sind Anzeichen für eine Abhängigkeit von Marihuana
Viele Menschen glauben, dass Cannabis eine harmlose Droge ist. Doch dem ist nicht so, da auf jeden Fall eine psychische Abhängigkeit entstehen kann. Dies führt dazu, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt ist. Es sind lediglich die Auswirkungen bei einer Cannabis-Abhängigkeit im Vergleich zu anderen Drogen weniger auffällig und uneindeutiger.
Der schleichende Beginn der Cannabis-Abhängigkeit
Die Abhängigkeit beginnt häufig damit, dass die Betroffenen immer häufiger versuchen, schwierige Alltagssituationen oder unangenehme Gefühle durch das Kiffen zu verdrängen. Je länger Cannabis benutzt wird, desto unvorstellbarer wird es für den Konsumierenden, auch ohne Cannabis noch gut leben zu können. Dabei handelt es sich um die psychische Abhängigkeit. Treten beim Verzicht zudem körperliche Entzugserscheinungen auf, sind dies bereits Anzeichen dafür, dass der Betroffene auch körperlich abhängig ist, wobei diese Symptomatik jedoch wesentlich milder ausgeprägt ist, als es zum Beispiel bei Opiat- oder Alkoholabhängigen der Fall ist. Ein regelmäßiger Konsum von Cannabis kann demzufolge zu einer seelischen und körperlichen Abhängigkeit führen.
Die Anzeichen einer Cannabis-Abhängigkeit
Sichere und eindeutige Symptome, die für eine Abhängigkeit sprechen, gibt es nicht. Zu den Warnsignalen gehören zum Beispiel erfolglose Versuche, den Konsum von Cannabis einzuschränken oder zu beenden. Zudem können Zustände einer inneren Unruhe, Ängstlichkeit, Nervosität, Aggressivität bis hin zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen in Zeiten, in welchen kein Cannabis konsumiert wird, ein Zeichen für eine Abhängigkeit sein. Mögliche körperliche Entzugssymptome sind beispielsweise Appetitmangel, Schlafstörungen, Schwitzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, erhöhte Temperatur etc. In der Regel beginnen die Symptome ein bis zwei Tage nach dem letzten Konsum. Meist dauern sie eine bis maximal zwei Woche an. Im Vergleich zu anderen Drogen treten die Symptome einer Abhängigkeit häufig weniger offensichtlich auf, da sich die Wirkung von Cannabis vornehmlich auf die Atmungsorgane sowie den Gehirnstoffwechsel beschränkt. Alkohol hingegen ist ein Zellgift. Der körperliche Entzug geht schneller und leichter vorüber, während gegen die psychische Abhängigkeit von Cannabis schwerer anzukommen ist.
Warnsignale für eine Cannabis-Abhängigkeit auf einen Blick:
- Der Betroffene konsumiert Cannabis seit längerer Zeit täglich oder nahezu jeden Tag.
- Der Konsument kann sich nicht mehr vorstellen, auch nur einen Tag ohne Cannabis auszukommen.
- Wenn der Vorrat knapp wird, wird der Betroffene innerlich unruhig und überlegt, wo er neuen Stoff herbekommt.
- Nach dem Aufhören entstehen eine Nervosität, Gereiztheit und Angespanntheit oder eine Ängstlichkeit und Depression.
- Wer sich schon häufig vorgenommen hat, den Konsum zu beenden oder zumindest zu reduzieren, es jedoch nie geschafft hat, spricht dies ebenso für eine Abhängigkeit.
Die Gefahr der Abhängigkeit variiert zwischen den Konsumenten
Das Risiko ist hierbei stark vom individuellen Konsum sowie den sozialen und persönlichen Faktoren des Konsumenten abhängig. Wer täglich Cannabis verwendet, ist demzufolge im Gegensatz zu Gelegenheitskiffern stärker gefährdet, abhängig zu werden. Eine mangelnde soziale Unterstützung, beispielsweise durch Familie und Freunde, erhöht das Risiko einer Abhängig um ein Vielfaches. Das Gleiche gilt, wenn das Umfeld Cannabis konsumiert oder der Betroffene schon in der Jugend begonnen hat, die Droge einzunehmen.
Die häufigsten und beliebtesten Arten von Samen und Pflanzen
Optisch unterscheiden sich Cannabis-Pflanzen für den Laien nur geringfügig. Doch gibt es die unterschiedlichsten Hanf-Sorten, wovon viele wenig oder sogar überhaupt kein psychoaktives THC enthalten. Zudem gibt es männliche und weibliche Pflanzen, die sich erheblich voneinander unterscheiden, weil beispielsweise nur weiblicher Hanf blüht und die begehrten Blüten bildet, aus denen unter anderem Haschisch gewonnen wird, und die den höchsten THC-Gehalt enthalten. In der Regel werden deshalb ausschließlich weibliche Hanf-Samen verwendet, um Cannabispflanzen zu züchten, die nach der Ernte für den Konsum bestimmt sind.
Die zwei wichtigsten Hanf-Sorten, die jeder, der Cannabis anbaut, kennen sollte:
In Züchterkreisen werden Hanf-Pflanzen in die Sorten "Indica" und "Sativa" eingeteilt, was vom wissenschaftlichen Standpunkt her gesehen, nicht ganz korrekt ist.
Denn wissenschaftlich werden sämtliche Cannabis-Pflanzen als "Cannabis Sativa" bezeichnet.
Die beiden Hanf-Sorten unterscheiden sich deshalb, weil sie aus verschiedenen Erdteilen stammen, unterschiedlich wachsen und, was besonders für den Konsumenten wichtig ist, verschiedenartig wirken.
Sativa Cannabis lässt ein starkes "High" erleben, bildet aber erst später Blüten
Sativa Hanf-Sorten werden wegen ihres starken "Highs" geliebt, das sich weniger körperlich bemerkbar macht, sondern eher auf den Kopf wirkt. Die Wirkung wird als kreativ anregend, oft als belustigend und stimmungsaufhellend beschrieben. Sativa Hanf wirkt mehr psychedelisch. Der Nachteil für Züchter: Die Pflanzen blühen erst ab der neunten Woche. Zudem ist der Ertrag von Sativa Hanf meist geringer als von Indica Sorten. Die Sativa Sorten sind ursprünglich in den am Äquator liegenden Ländern beheimatet.
Indica Cannabis sorgt für ein starkes "Stoned" und bildet schnell Blüten
Wer Wert auf ein starkes "Stoned" legt, dass sich sowohl geistig als auch körperlich bemerkbar macht, sollte auf Indica Hanf zurückgreifen. Denn diese Hanf-Sorten sind dafür bekannt, dass Geräusche, Berührungen sowie der Geschmack, sehr intensiv erlebt werden. Indica Hanf stammt ursprünglich aus südasiatischen Ländern sowie dem indischen Subkontinent. Ein weiterer Vorteil der Indica Hanf-Sorten ist, dass die weiblichen Pflanzen schon nach 6-9 Wochen blühen. Die Pflanzen sind für ihre vollen und duftenden Blüten bekannt und neigen zur starken Clusterbildung.
Besitzen: Nein. Konsumieren: Ja
In Deutschland gehört Cannabis nach wie vor zu den am häufigsten konsumierten illegalen Substanzen. Insbesondere junge Menschen greifen vermehrt zu dieser Droge. So sind es in Deutschland ungefähr 2 Millionen Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren. Doch die Auswirkungen dieser, oft als Einstiegsdroge bezeichneten Substanz, sollten nicht unterschätzt werden. Aber wie sieht die Rechtslage in Deutschland bezüglich des Konsums und des Besitzes von Marihuana eigentlich aus?
Rechtliche Lage zum Besitz von Cannabis
Das Bundesverfassungsgericht regelt den Besitzt von Cannabis. Viele denken, dass der Besitz von geringen Mengen erlaubt ist, dass ist aber nicht der Fall. Schon ab einer Menge von 0,1 Milligramm macht man sich strafbar. Allerdings gibt es eine gewisse Toleranzgrenze. Bis zu einer bestimmten Menge wird in der Regel kein Strafverfahren eingeleitet. Diese Rechtslage wurde bereits im Jahre 1994 vom Bundesverfassungsgericht entschieden. Je nach Bundesland gibt es bezüglich der Toleranzgrenze aber große Unterschiede. Die Grenzwerte für den Besitz von Cannabis liegen in Niedersachsen, Bremen und Berlin bei 15 Gramm, in Mecklenburg-Vorpommern bei 5 Gramm und in Baden-Württemberg bei 6 Gramm. In Nordrhein-Westfallen und in Rheinland-Pfalz beläuft sich die Toleranzgrenze sogar auf 10 Gramm. In den anderen Bundesländern liegt die Grenze meist bei um die 6 Gramm.
Rechtliche Lage zum Konsum von Cannabis
Der Konsum von Cannabis ist in Deutschland nicht verboten. Dieser Bereich wird im Rechtssystem als sogenannte "straffreie Selbstschädigung" bezeichnet. Wird ein Drogentest von der Polizei durchgeführt, der positiv ausfällt, kommt es zu keiner Strafverfolgung. Das ist natürlich nicht der Fall, wenn eine berauschte Teilnahme am Straßenverkehr vorliegt oder andere Umstände, in denen ein berauschter Zustand nicht erlaubt ist.
Aber ab wann handelt es sich ausschließlich um den Konsum und wann schon um den Besitz von Cannabis? Wird ein Joint in einer Runde herumgereicht und dieser wird sofort inhaliert, liegt kein Besitz vor. Wird bei einer Verkehrskontrolle ein Test auf Drogenkonsum durchgeführt und fällt dieser positiv aus, dann kann der Führerschein entzogen werden.
Ausnahmeregelung: Wer an einer Krankheit leidet, die durch den Konsum von Cannabis gemindert werden kann, der darf Cannabis legal konsumieren. Eine wichtige Voraussetzung ist hier allerdings eine Ausnahmegenehmigung, die vom Bundesinstitut für Medizinprodukte und Arzneimittel herausgegeben wird. Nur wer diese besitzt, darf Cannabis legal konsumieren.
Zusammenfassung: Cannabis-Rechtslage in Deutschland
Wer in Deutschland Marihuana kaufen, konsumieren und anbauen will, macht sich strafbar. Somit stehen Handel, Besitz und Verkauf unter Strafe. Sogar Ärzte, die Marihuana zu medizinischen Zwecken verordnen, müssen es aus dem Ausland importieren.
Cannabis vom Arzt verschrieben
Marihuana ist die Bezeichnung für die kleinen, blütennahen Blätter der weiblichen Cannabis-Pflanze. Daraus werden Rauschmittel gewonnen, welche nach dem Trocknen konsumiert werden. Cannabis ist in Deutschland die am häufigsten verwendete Droge, sie beeinflusst vor allem das zentrale Nervensystem des Menschen. Es hat eine sedierende, relaxierende und antiemetische Wirkung. Die Begriffe Marihuana und Cannabis werden als Synonym verwendet. Immer wieder ist das Thema, Cannabis als Arzneimittel zu legalisieren, ein wichtiges Thema in den Medien. Der US-Staat New York will seine strikten Gesetze lockern, damit Kranke mit der Droge medizinisch behandelt werden können. Frankreich hat, wie andere europäische Länder auch, die Marktzulassung für das Cannabis-haltige Medikament Sativex erteilt. In Deutschland bestehen noch große Hürde für schwer kranke Patienten, um sich solche Medikamente verschreiben zu lassen. Ab 2016 sollen Patienten die Droge ganz legal bekommen können, das Gesetz soll im Jahr 2015 durch den Bundestag verabschiedet werden.
Marihuana kann schwer kranken Menschen helfen, ihre Schmerzen zu lindern. Bisher allerdings sind solche Patienten ins Visier der Ermittler geraten. Die Präparate sind sehr teuer und die Kosten werden normalerweise nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Entscheidet sich der Betroffene für den eigenen Anbau von Hanfpflanzen, muss er mit Ermittlungen rechnen. Seit 2011 dürfen Ärzte zugelassene Arzneimittel auf Rezept verschreiben. Allerdings ist bisher lediglich ein Extrakt aus Cannabis sativa zugelassen. Im Jahr 2014 hatte das Verwaltungsgericht in Köln entschieden, dass es chronisch Kranken erlaubt ist, privat Cannabis anzubauen.
Dies zu Therapiezwecken, wenn sonst keine Mittel vorhanden sind, um die Schmerzen des Patienten zu lindern. Vor allem für Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind und an schweren Krämpfen und spastischen Lähmungen leiden, ist es eine große Erleichterung. Ebenso kommt es bei Epileptikern und Krebspatienten zum Einsatz wie auch bei grünem Star sowie Aidspatienten. Die wichtigsten Wirkstoffe von Marihuana sind THC und CBD, welche eine entzündungshemmende, krampflösende, schmerzlindernde und appetitanregende Wirkung haben. Dronabinol kann über ein Privatrezept verschrieben werden und wird in der Apotheke angemischt. Sativex ist ein Fertigpräparat und wird bei Multipler Sklerose und in wenigen Ausnahmefällen oder von Privatkassen übernommen. Bei Sativex handelt es sich um ein Vollextrakt, welches viele Cannabinoide enthält. Betroffene bevorzugen natürliche Blüten, auch wegen des geringeren Aufwandes.
Bereits vor mehr als tausend Jahren nutzten Medizinmänner die Wirkung von Marihuana. Positive Beobachtungen bei der Nutzung von Cannabis gibt es viele, doch nicht wirklich aussagekräftige Ergebnisse. Bisher tragen die Patienten in Deutschland die vollen Kosten für die Droge meist selbst, da der zugelassene Einsatz auf nur wenige Indikationen eingeschränkt ist. Viele Kranke mit geringen finanziellen Mitteln besorgen sich Cannabis auf dem Schwarzmarkt und werden so straffällig. Weiterhin wissen sie nicht, welche Qualität die Ware vom Schwarzmarkt hat. Viele Ärzte weigern sich aus Vorsicht, Marihuana-haltige Präparate zu verschreiben. Eine Möglichkeit, legal an Hanfblüten zu kommen, ist eine Antragstellung beim Bundesinstitut für Medizinprodukte und Arzneimittel. Ohne Unterstützung des Mediziners gibt es da allerdings wenig Erfolgschancen. Patientenvereinigungen helfen bei der Suche nach einem geeigneten Arzt und geben hilfreiche Informationen zu diesem Thema.
Durch welche Mittel ist der Konsum von Marihuana nachzuweisen?
Die häufigste Form des Nachweises von Marihuanakonsum ist ein Urintest, der Spuren von 11-nor-THC-COOH nachweist. Dabei handelt es sich um ein wasserlösliches und pharmakologisch (Metabolit) THC, dem Hauptwirkstoff von Marihuana. Ein Urintest ist nicht mit einem Alkoholtest vergleichbar, der den aktuellen Alkoholpegel im Blut bestimmt. So ein Test verrät nicht, ob jemand gerade unter Marihuanaeinfluss steht (z. B. im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz), sondern nur, ob er oder sie in den letzten Wochen oder Monaten überhaupt Marihuana konsumiert hat.
Nach dem Rauchen einer einzigen Marihuana-Zigarette steigt die Konzentration von THC im Blut innerhalb weniger Minuten auf hohe Werte an, im Allgemeinen auf Konzentrationen zwischen 100 und 300 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) Blutplasma. Blutplasma ist eine Substanz, die die klare Flüssigkeit des Blutes nach Abtrennung der Blutkörperchen aufweist. Innerhalb weniger Stunden sinkt die THC-Konzentration auf unter 15 Nanogramm pro Milliliter ab. Je nach aufgenommener THC-Menge und in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit des Nachweisverfahrens kann THC im Blut fünf bis 15 Stunden nachgewiesen werden, nach der Aufnahme großer Mengen aber auch länger als 24 Stunden.
Allein ein Bluttest kann feststellen, ob ein aktueller Marihuanaeinfluss vorliegt. THC kann dabei nur wenige Stunden (ca. 6-12) nach dem Konsum festgestellt werden, also nur einige Stunden länger als die Wirkung anhält. Es gibt jedoch auch Bluttests, bei denen nach THC-Abbauprodukten gesucht wird. Diese Tests kommen in NRW und Bremen zum Einsatz und können Marihuanakonsum ähnlich lange nachweisen wie Urintests.
Bei Polizeikontrollen im Straßenverkehr kommen Schnelltests wie z. B. "Drugwipe" zum Einsatz. Diese Schnelltests sollen bis zu 12 Stunden nach dem Konsum positiv reagieren. Wenn Sie Fahrer eines Kraftfahrzeuges sind, können Sie die Kontrolle durch eine Blutuntersuchung nicht verweigern, da Sie sonst Ihren Führerschein verlieren könnten. Einige Tests allerdings, wie zum Beispiel Urin- oder Speicheltest dürfen abgelehnt werden, wenn man stattdessen zu einem Bluttest durch einen Arzt bereit ist.
Anders sieht es bei der Überprüfung der Fahreignung durch die Führerscheinstelle aus. Wer im Besitz von Marihuana erwischt worden ist oder auch nur den Konsum zugegeben hat, der kann gezwungen werden, über einen Zeitraum von mehreren Monaten auf eigene Kosten durch Tests totale Marihuanaabstinenz nachzuweisen. Liefert er diese Tests nicht wie verlangt, sind sie nicht aussagekräftig oder gar positiv, dann kann der Führerschein entzogen werden.
Bei regelmäßigem Konsum häuft sich THC im Blut an, dementsprechend lange ist es auch Nachweisbar. In einer Untersuchung mit Marihuana-Konsumenten wurde das Blut auf THC und anderen Stoffwechselprodukten untersucht. Bei den meisten war THC teilweise noch 2 Tage nach dem letzten Konsum nachweisbar.
In diesen Ländern wird Cannabis legal angebaut und geerntet
Aus Cannabispflanzen werden üblicherweise Marihuana und Haschisch hergestellt. Während Marihuana aus den getrockneten Blütenständen generiert wird, handelt es sich beim Haschisch um gepresstes Harz, das während der Ernte der Cannabispflanze austritt. Im Gegensatz zu Marihuana, das in erster Linie auf regionaler Basis produziert und konsumiert wird, erfolgt die Herstellung von Haschisch nahezu ausschließlich im Mittleren Osten, in Nordafrika sowie im Südwesten von Asien.
Wissenswert ist nach Angaben des renommierten World Drug Reports, dass die wichtigsten Anbauländer unter anderem die Karibik, Teile von Lateinamerika, Mexiko, Marokko und Afghanistan gehören. Des Weiteren zählen auch Pakistan und der Libanon in die Kategorie der Nationen, in denen Cannabispflanzen mit am häufigsten weltweit angebaut werden.
Nicht nur aus exotischen Ländern werden Haschisch und Marihuana geliefert
In Anbetracht der Tatsache, dass der Anbau von Cannabispflanzen in immer mehr Ländern der Erde verboten ist, stellt sich eines der Hauptanbaugebiete - Afghanistan - in diesem Zusammenhang ein wenig anders dar. Auch hier ist der Anbau bei Strafe verboten. Offiziell zumindest, jedoch verrät ein Blick hinter die Kulissen des Landes mehr. In sage und schreibe 17 von insgesamt 34 Provinzen des Landes ist der Anbau mit erheblichen Sanktionen belegt, wobei dennoch die Wirtschaft der ganzen Nation vom Anbau und der Herstellung profitiert. Der Anbau von Cannabispflanzen sowie der Verkauf der Endprodukte Haschisch und Marihuana hat sich bis heute zu einem Milliardengeschäft etabliert. So verwundert es wahrlich nicht, dass auch Kolumbien, Thailand, der Libanon, Nigeria oder die Türkei zu den Ländern gehören, in der seit Jahren ein reger Anbau der Pflanze betrieben wird.
Wer der Ansicht ist, dass Cannabispflanzen ausschließlich aus anderen Ländern nach Deutschland importiert werden, der irrt. Denn Fakt ist, dass durchaus auch hierzulande sowie in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden immer wieder beträchtliche Anbauanlagen - sowohl Indoor, als auch Outdoor - aufgespürt werden. Wird in entsprechenden Laboratorien bzw. in Gewächshäusern angebaut, so helfen spezielle Lampen bzw. Strahler dabei, die Cannabispflanze zum Wachsen und Gedeihen zu bringen. Erfolgt hingegen der Anbau der Pflanzen in Außenbereichen oder gar in Gärten und auf Feldern, so tragen die Verantwortlichen ein sehr hohes Risiko, entdeckt zu werden. Schließlich ist die optische Gestaltung der Pflanze derart charakteristisch, dass es keine Schwierigkeit ist, fündig zu werden. Generell erscheint der Anbau der Cannabispflanze durchaus lohnenswert. Wie nämlich die wachsende Zahl der Anbaugebiete sowohl im Inland, als auch im Ausland in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt hat, ist das zu erwartende Strafmaß im Vergleich zum angestrebten Gewinn eher gering. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es durchaus nachvollziehbar, dass die Zahl der Areale, in denen Cannabispflanzen angebaut werden, in der jüngsten Vergangenheit um ein Vielfaches angestiegen ist.
Die Schwarzmarktpreise für Cannabispflanzen liegen in etwa bei 12 bis 20 Euro je Gramm. Trotzdem hat der Schmuggel nach wie vor Hochkonjunktur. Werden Marihuana oder Haschisch aus dem Ausland "bezogen" bzw. eingeführt, ist nur allzu häufig damit zu rechnen, dass billige Zusatzstoffe beigemengt wurden, welche die qualitative Beschaffenheit nachhaltig beeinträchtigen. Darüber hinaus wirken sich derartige Mixturen nachteilig auf das angestrebte Rauscherlebnis aus. Auch aus diesem Grund ist die Quote der im Inland produzierten Cannabispflanzen in den vergangenen zwei Jahren stark angestiegen, denn die Nutzer erhoffen sich auf diese Weise "reinere" Endprodukte. Ganz gleich, ob es in dieser Hinsicht um Marihuana oder um Haschisch geht.
Häufig versuchen sich "kostenbewusste" Cannabis-Fans am Eigenanbau der Pflanze. Allerdings ist zu bedenken, dass die Energieversorgung bzw. die Intensität des Licht- und Wärmeeinflusses auf die einzelnen Pflanzen ungemein hoch ist. Entsprechend umfangreich ist auch der finanzielle Aufwand, welcher mit der Aufzucht und Pflege von Cannabispflanzen in aller Regel einhergeht. Nicht zu vergessen ist dieser eigentümliche Geruch, der nur allzu häufig dazu beiträgt, das Risiko des Entdecktwerdens zu erhöhen...
Wie ist der Besitz von geringen Mengen Cannabis im Betäubungsmittelgesetz geregelt?
Die Gefahren, die von Cannabis ausgehen, wurden auch vom deutschen Gesetzgeber erkannt und dieser hat entsprechend reagiert. Demnach ist der Wirkstoff THC nach § 1 des Betäubungsmittelgesetzes in Kombination mit der Anlage 1 zu diesem Gesetz ein nicht verkehrsfähiger Stoff. Damit ist klar geregelt, dass nach den §§ 29 ff Betäubungsmittelgesetz sowohl Anbau als auch Herstellung und Handel sowie Ein- und Ausfuhr aber auch die Abgabe und Veräußerung dieses Stoffes strafbar ist. Als Ausnahme gilt, wenn der Erwerb oder Besitz bzw. eine sonstige Inverkehrbringung mit Genehmigung des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte geschieht. Aufgrund dieser gesetzlichen Vorgaben ist klar, dass Cannabis nicht grundsätzlich verboten ist. Begründet wird dies damit, dass eine Selbstschädigung hierzulande nicht als strafbare Handlung gewertet wird. Dies allerdings nur solange, als keine Fremdgefährdung damit verbunden ist.
Geringe Menge für den Eigenbedarf ist genau definiert
Es besteht Einigkeit, dass man Cannabis konsumieren kann ohne es tatsächlich zu besitzen. Eine solche Konstellation besteht etwa dann, wenn jemand an einem Joint, der ihm gereicht wird, zieht, er diesen aber nicht selbst in der Hand hält. Da dies in der Praxis immer wieder vorkommt, haben die Bundesländer in Deutschland individuelle Regelungen für die Strafverfolgungsbehörden getroffen.
Somit ist unter Einhaltung gewisser Mengenangaben der Besitz von der sogenannten geringen Menge zum Eigenbedarf straffrei. Als Mengenangabe gilt dabei das Gesamtgewicht der von den Behörden sichergestellten Substanz. In Baden-Württemberg und Bayern liegt die Grenze bei 6 Gramm, ebenso in Brandenburg, Bremen und Hamburg. Auch Hessen sowie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern erachtet diese Menge als geringfügig an. Die Länder Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Schleswig-Holstein und Thüringen definieren die geringe Menge ebenfalls mit 6 Gramm, während die Länder Berlin, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Grenze für Straffreiheit etwas höher ansetzen und zwar bei 10 Gramm. Diese Richtwerte sind als Normen anzusehen, die von den einzelnen Bundesländern definiert wurden. Wer Cannabis besitzt, sollte sich aber nicht unbedingt auf diese Regelungen beziehen, da meist pro Einzelfall geklärt wird.
Angaben dienen als Richtwerte
Bei den Angaben gilt zu berücksichtigen, dass diese lediglich Richtwerte darstellen. Sowohl die Gerichte als auch die jeweiligen Staatsanwälte können im Individualfall davon abweichen. Vor allem dann ist dies der Fall, wenn jemand wiederholt wegen Drogenbesitz in geringen Mengen belangt wird. Eingeleitete Verfahren werden meist nach § 153a Stopp unter Auflage von Arbeits- oder Sozialstunden oder einer Geldbuße eingestellt, um beim Betroffenen eine Einsicht zu schaffen. Wichtig zu unterscheiden ist "die geringe Menge zum Eigenbedarf" von der "nicht geringen Menge" resultierend aus den §§ 29a, 30 Nr. 4 und 30a Betäubungsmittelgesetz. Diese bezieht sich nämlich auf das Gewicht des enthaltenen Wirkstoffes. Dieses kann meist nur labormäßig eruiert werden, womit eine Beschlagnahme und Auswertung im Labor notwendig ist. Bei Cannabis liegt der Wirkstoffanteil bei 7,5 Gramm.
Als Fazit bleibt festzustellen, dass jeder, der Cannabis besitzt - ob in geringen Mengen oder zum Eigenbedarf - nicht davon ausgehen kann, der Strafverfolgung zu entgehen. Auch wenn es in den Ländern einzelne Richtwerte gibt, ist der Einzelfall entscheidend. Der straffreie Konsum von Cannabis ist in jedem Fall dann hinfällig, sobald eine Fremdgefährdung vorliegt.
So sieht die Gesetzeslage aus
Der Anbau von Marihuana ist durchweg verboten. Es ist unwichtig, ob der Anbau für den eigenen Konsum erfolgt oder für den Weiterverkauf. Es ist illegal in Deutschland Cannabis anzubauen. Natürlich kommen viele "Bauern" mit dem Argument, dass man sich bewusst von Händlern fernhält, welche noch weitere Drogen anbieten. Dennoch ist das kein Grund, die Marihuana-Pflanze anzubauen.
Die Ausnahmeregelungen
Wird dennoch der Wunsch nach dem Anbau gehegt, muss eine Genehmigung vorliegen. Allerdings ist zu beachten, dass nicht alleine der Anbau von Marihuana strafbar ist, sondern seit 1998 auch der Besitz der THC-freien Samen Die Strafe wird in diesem Fall alleine verhängt, wenn den Umständen entsprechend angenommen werden kann, dass die Samen für den unerlaubten Anbau bestimmt sind. Eine Ausnahme sind die zertifizierten Industrie-Hanfsorten, die maximal über 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) verfügen. Diese dürfen unter bestimmten Bedingungen von Landwirten, nicht von Privatpersonen, legal angebaut werden. Eine Genehmigung ist in diesem Fall nicht notwendig, allerdings muss der Anbau angemeldet werden.
Unfair? - Vergleich zu anderen Anbauarten
Die gesetzlichen Regelungen sind beim Marihuanaanbau streng, obwohl der Besitz von zur Schlafmohnproduktion geeigneten Samen legal ist, woraus Opium oder Heroin gewonnen werden kann. Sollte eine geringe Menge von Schlafmohn im eigenen Garten angebaut werden, wird dies in den seltensten Fällen verfolgt. Aber eigentlich ist der Anbau ohne Erlaubnis strafbar, weil der Schlafmohn denselben Abkommen unterworfen ist, wie Marihuana. Darüber hinaus dürfen Engelstrompeten oder Bilsenkraut ohne Strafe angebaut werden, obwohl sie halluzinogene Wirkstoffe beinhaltet und manchmal zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. Alleine Marihuana, was weder körperlich abhängig macht, noch zu Vergiftungen führt, ist in Deutschland komplett verboten. Nur eine Sondergenehmigung erlaubt den Anbau.
Die Strafe für den Anbau
In vielen Ländern wurde es in den letzten Jahren üblich, dass ein Anbau von geringen Mengen Marihuana nicht weiter verfolgt wird. Nennenswert sind Belgien, Großbritannien oder die Schweiz. Deutschland hat sich an diesen Vorbildern ein Beispiel genommen und ermöglicht nach dem § 31a des Betäubungsmittelgesetzes, dass die straflose Einstellung eines Verfahrens machbar ist, wenn die Schuld des Täters gering ausfällt. Diese Einstellung kommt selten vor, da ein Nutzer von Cannabis sich vom Schwarzmarkt lösen möchte und somit einen Jahresvorrat an Marihuana herstellen muss, damit er nicht mehr aus Zwischenhändler angewiesen ist. Selbstverständlich ist in diesem Fall die Anbaumenge größer, als das Betäubungsmittelgesetz erlaubt. Hat man fünf bis zehn erntereifen Pflanzen oder 100 bis 150 Gramm Marihuana vorzuweisen, wird dies mit mindestens 90 Tagessätzen bestraft. Dadurch gilt man im Anschluss als vorbestraft. Insofern wird der Eigenanbau ähnlich hart bestraft, wie der Handel, obwohl drei der wesentlichen Probleme des Schwarzmarkts vermieden werden: Schwarzhändler, Schwarzgelder und das Vermischen der Drogenmärkte.
Wie sieht die Zukunft des Cannabisanbaus aus?
Viele Cannabisbauern wünschen sich eine flächenmässige, anzahlmässige oder gewichtsmässige Begrenzung für die Cannabispflanzen. Im Anschluss soll eine Genehmigung erstellt werden, welche durch den BtMG beschlossen wird. Natürlich ist der Cannabisanbau alleine vereinbar, wenn keine Ausfuhr, kein Handel oder keine Abgaben an Minderjährige erfolgen. Interessant ist, dass diese Regelung sich mit dem UN-Drogenabkommen vereinbaren ließe. Zusätzlich wird der Anbau von Marihuana für gartenbauliche Zwecke aus dem Suchtstoffabkommen einer Einheitskonvention von 1961 herausgenommen. Dementsprechend kann die Bundesrepublik Deutschland den Anbau von Cannabis als Zierpflanze zulassen, ohne dass gegen das Abkommen verstoßen würde.
Rauschwirkungen von Marihuana
Cannabis als Rauschmittel sind getrocknete und oftmals zerkleinerte Blütentrauben, aus Harz bestehend, und kleine Blätter der Cannabis-Pflanze. Umgangssprachlich ist Cannabis auch unter Marihuana oder Gras bekannt. Das Harz wird nach einem Extrahiervorgang entweder zu Haschisch oder Haschisch-Öl weiterverarbeitet. In Deutschland ist dieses Droge illegal und wird am häufigsten konsumiert. Das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (kurz: THC) beeinflusst nicht nur das Zentralnervensystem der Konsumenten. Vorrangig ist dieser Inhaltsstoff für die sedierende, relaxierende und antiemetische Wirkungen verantwortlich. Das Harz aus der Hanfpflanze beinhaltet Terpenphenode, wobei es bei dem Transformationsprodukten um die Cannabinoide handelt. Insgesamt 85 Cannabinoide sind bekannt, einige darunter mit psychoaktiver Wirkungen. Die Hauptwirkstoffe sind schwach psychoaktive Cannabidiol (kurz: CBD) und das Tetrahydrocannabinol (kurz: THC).
Die Rauschwirkung von Cannabis
Der Rausch kann
- sprunghaftes und assoziatives Denken
- Bewusstseinsverschiebung
- Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses
als Folge haben. Diese sogenannten Veränderungen des Bewusstseins werden entweder als positive oder negative Effekte empfunden. Der Konsument bekommt zunächst den kontradiktorischen Eindruck, dass dieser in tiefere Erkenntnisse und Einsichten taucht. Wenn die Person sich wieder im unberauschten Zustand befindet, weiß sie zum einen nichts mehr darüber oder zum anderen sieht sie die Erinnerungen als schwachsinnig oder trivial an. Darüber hinaus berichten viele Konsumenten von einer Intensivierung des Glücksgefühls, aber auch von Traurigkeit, Angst, Misstrauen oder Depersonalisierung. In Zusammenhang davon stehen natürlich noch die folgenden Symptome:
- Mundtrockenheit
- gerötete Augen
- Pulserhöhung
- erhebliches Hungergefühl
- niedriger Blutdruck
- Antriebslosigkeit
- Müdigkeit.
Die akuten Rauschwirkungen von Cannabis-Konsum variieren je nach
- dem Wirkstoffanteil
- der Person
- der körperlichen Verfassung
- der psychischer Verfassung
- bisheriger Erfahrung mit Drogen.
Kein Konsument kann die Wirkung, die zu erwarten ist, eigenständig einschätzen. Denn, wenn ein Züchter beispielsweise eine ungefähre Angabe zum Wirkstoffanteil macht, können die Auswirkungen und die tatsächliche Konzentration nicht vorhergesehen werden. Das ist vor allem dann ein Problem, wenn Cannabis als Medikament eingenommen wird. Eine verbindliche und exakte Wirkstoffangabe ist schon allein wegen des Illegalen und der allgemeinen Eigenschaften der pflanzlichen Materialien systemimmanent sehr schwierig.
Gibt es gesundheitliche Folgen?
Ob überhaupt und welche Gesundheitsfolgen es durch die Einnahme von Cannabis gibt, ist bisher noch umstritten. Umstritten sind ebenfalls die Auswirkungen auf die Atmungsorgane, des erhöhten Krebsrisikos, der Psyche und der Abhängigkeitsentwicklung. Ferner ist uneinheitlich, welche Dosis schädigend wirkt und ob ein einmaliger "Ausrutscher" oder ein seltener Konsum zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Mögliche körperlichen Folgen des Cannabiskonsums über lange Zeit
Nachweis der physischen Folgen
Um die Folgen des Cannabiskonsum darstellen zu können, muss man unterschiedliche, wissenschaftliche Aspekte betrachten.
Einige physische Folgen sind eindeutig wissenschaftlich belegt. Andere sind entweder nicht richtig erforscht oder man kann keine eindeutigen Aussagen treffen, da es häufig zu einem Mischkonsum von Rauschmitteln kommt.
Bei dem Mischkonsum kommen vor allen Dingen Alkohol und Tabak als zusätzliche Rauschmittel in Betracht. Da beide Substanzen eigene Charakteristika in Bezug auf die körperlichen Folgen haben, kann in diesen Fällen eine Schädigung nicht eindeutig zugeordnet werden.
Ein weiterer nicht vernachlässigbarer Aspekt liegt darin, dass die unterschiedlichen Ausprägungen der körperlichen Folgen durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.
Zu beachten sind hier:
1. Das biologische Alter hat einen hohen Einfluss auf den Umfang der Schädigungen und ihre Reversibilität nach kompletter Abstinenz. Je Jünger der Organismus ist, der mit regelmäßigem Cannabiskonsum in Verbindung kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von irreversiblen Schäden.
2. Mischkonsum beeinflusst die physischen Folgen ebenfalls.
3. Die konsumierte Menge, die Dauer der Schädigung, die Darreichungsform und der Wirkstoffgehalt haben eine bedeutende Wirkung auf den Umfang der körperlichen Schäden.
Schäden des Herz - Kreislaufsystems
In erster Linie bewirkt Cannabiskonsum im Herz - Kreislaufsystem ein Ansteigen des Blutdruck und der Körpertemperatur. Hinzu kommt eine erhöhte Herzfrequenz und Empfindungsstörungen an Händen und Füßen.
Diese Folgen verlieren sich meist mit dem Rausch bzw. mit dem Absetzen des Cannabiskonsums.
Bei Konsumenten, die entdeckte oder unentdeckte Probleme mit dem Blutdruck oder Herz - Kreislauf -Schäden aufweisen, kann es zu Herzinfarkten und Schlaganfällen kommen.
Schäden am respiratorischen System
Es ist nachgewiesen, dass das Rauchen von Cannabis im Zusammenhang mit Tabak zu einem signifikant höheren Lungenkrebsrisiko führt, als das Rauchen von Tabak allein. Der Grund liegt darin, das Cannabis über einen höheren Teergehalt verfügt, der zudem noch länger im respiratorischen System verbleibt. Auch das Risiko an Zungen oder Kehlkopfkrebs zu erkranken erhöht sich.
Cannabiskonsumenten neigen öfter zu chronischer Bronchitis, häufigen Hustenanfällen und vermehrter Schleimbildung in der Lunge. Hierbei zeigt sich, dass drei bis vier Joints ungefähr den Gehalt an Teer und Kohlenmonoxid enthalten wie zwanzig normale Zigaretten.
Fortpflanzungs- und Hormonsystem.
Die Beweglichkeit und Lebensfähigkeit von Spermien wird verringert und es wird weniger Testosteron ausgeschüttet. Es kann bei Frauen und Männern zu Fällen von eingeschränkter oder kompletter Unfruchtbarkeit kommen.
THC kann die Regulierung des Blutzuckerspiegels beeinflussen. Dies betrifft in besonderem Maß Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind oder eine Anlage dafür besitzen.
Schäden des Gehirns
Bei Langzeitkonsum von Cannabis verändern sich die Hirnfunktionen und der Hirnstoffwechsel. Es kommt zur Beeinträchtigung von Lernfähigkeit, Erinnerungsvermögen und Aufmerksamkeit.
Diese Schäden verstärken sich vor allen Dingen dann, wenn der Konsument jung ist.
Schwangerschaft und Entwicklungsstörungen beim Kind
Cannabis während der Schwangerschaft kann dazu führen, dass die Neugeborenen mit einem leichten Untergewicht zur Welt kommen.
Es besteht der Verdacht, dass der Cannabiskonsum der Mutter während der Schwangerschaft mit langfristigen Defiziten der Impulskontrolle und der visuellen Analysefähigkeit des Kindes einhergehen.
Weitere körperliche Folgen
Cannabis wird mit den unterschiedlichsten Mitteln gestreckt.Zum Strecken werden Laub, Brennesseln oder andere Pflanzenteile eingesetzt. Sand, Glas, Blei und Phosphor - Kalium - Dünger sind weitere mögliche Streckmittel.
Als extrem gesundheitsgefährdend ist Brix anzusehen. Unter Brix versteht man ein Gemisch aus Zucker, Hormonen und Flüssigem Kunststoff.
Die Folgen einiger dieser Mittel sind unter anderem Schwermetallvergiftungen.
Mögliche psychische und soziale Folgen des Cannabiskonsums über lange Zeit
Cannabis gehört zu den meist genutzten Drogenvarianten, vor allem unter Jugendlichen. Sie ist einfach und für wenig Geld zu erhalten, sodass der Hype um diese Droge augenscheinlich nicht abzureißen droht. Die deutsche Bundesregierung spricht sich trotz mehrfachen Aufforderungen von Pro-Cannabis Fraktionen gegen die Legalisierung des Konsums von Cannabis aus, weil sie über die möglichen Ursachen des Konsums nicht genug bescheid wissen oder viele eben doch bereits die vielen Symptomatiken von Experten & Co im Augenschein genommen haben und die Jugend dahin Gegend schützen wollen. Denn fälschlicherweise scheinen immer mehr Kinder und Jugendliche zu vergessen, dass THC eine Droge ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese aus einer Pflanze gewonnen wird. Der kurzfristige Rausch unter dem Einfluss von Cannabis hat fatale Folgen sowohl soziale als auch psychische, die unbedingt beachtet werden sollten.
Soziale Folgen des regelmäßigen Cannabis Konsums
Insbesondere die sozialen Folgen werden meist schnell sichtbar. Denn selbstverständlich ist es möglich, auch vom Cannabis abhängig zu werden. Der chillige Effekt ist bei einigen "Kiffern", wie sie umgangssprachlich genannt werden, so weit verbreitet, dass sie kaum noch in der Lage sind, einen beruflichen Werdegang zu verfolgen, weil sie immer im Dauerchillmodus zu finden sind.
Sie sind völlig antriebslos, tiefenentspannt, schlafen und mehr. Während auf der anderen Seite durchaus auch die Wirkung umschlagen kann in depressive Verhaltensmuster, sodass auch hier nicht daran zu denken ist, dass ein Cannabis Konsument früher oder später in ein Arbeitsverhältnis vorzufinden ist. Auch verändert sich der Freundeskreis meist deutlich mit Tendenz zu Gleichgesinnten. Auch familiär scheint sich vieles zu verändern, weil das Chillen mit Cannabis im Fordergrund steht und natürlich auch Freunde, Bekannte sowie Partner oftmals abschreckt. Insbesondere dann, wenn betroffene "Kiffer" einfach nicht mehr so antriebsfreudig sind, wie sie einst waren.
Psychische Folgen des Konsums von Cannabis
Psychische Folgen sind bei einem regelmäßigen Cannabis Konsum ebenfalls möglich. Insbesondere die Gehirnzellen der Gedächtnishälfte scheinen immer weiter in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Auffällig ist, dass Cannabis Konsumenten unter ihr Gedächtnis leiden und sich nur noch sehr wenig erinnern können. Darüber hinaus wirken sie nervös und wenig auffassungsvermögend. Auch bereits vorbelastete Menschen leiden nach dem Cannabis Konsum häufig unter Schizophrenie, welche meist im Alter von 16-30 Jahren auftritt. Natürlich ist eine genetische Vorbelastung in der Familie noch zudem sehr fördernd, sodass hier deutliche Folgen zu spüren sind. Viele Konsumenten leiden zudem an Halluzinationen und sind oftmals völlig apathisch. Die Folgen sind daher durchaus weitreichender, als Betroffene in ihrer "Kifferphase" wirklich annehmen. Paranoide Symptome sind ebenfalls eine Ursache durch einen erheblichen Cannabis Konsum, sodass auch hier besonders die psychischen Folgen neben den sozialen Folgen für den Abstieg der Konsumenten aus dem sozialen Umfeld und Alltag verantwortlich sind.
Der Konsum von Cannabis kann weitreichende Folgen bis in die Psyche haben. Genau aus diesem Anlass ist eine Legalisierung beispielsweise in Deutschland umstritten. Die oben genannten Folgen sind möglich, aber natürlich nicht als Muss zu verstehen. Hier zu ist entscheidend, wie oft der Konsument Cannabis zu sich nimmt. Auszugehen ist bei diesen Symptomatiken, dass ein regelmäßiger Konsum dessen zugrunde liegt.
Was ist THC?
Zu den bekanntesten psychoaktiven Cannabinoiden gehört das Tetrahydrocannabinol, welches auch unter dem Kürzel THC bekannt ist. Dieser rauschbewirkende Bestandteil des Hanf fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz.
Erstmals in reiner Form wurde THC im Jahr 1964 in Israel isoliert. Der hauptsächliche Lieferant des THC ist die Hanfpflanze (Cannabis). Hierbei wird zwischen den THC reicheren weiblichen Pflanzen mit etwa 6% bis 20% THC Anteil in in den unbefruchteten Blütenständen und den männlichen Pflanzen, die nur knapp 1% THC aufweisen, unterschieden. Die Blüten der Pflanze enthalten den meisten Wirkstoff, während in den Blättern weit weniger und in den Samen gar kein THC vorhanden ist.
Die am weitesten verbreitete Form des THC Konsums ist das Rauchen. Hierzu wird Marihuana oder Haschisch entweder pur oder mit Taback gemischt und anschließend geraucht. Hierbei ist es möglich, das THC in Form eines Joints oder auch mit speziellem Rauchzubehör wie Pfeifen und Bongs zu konsumieren.
Eine weitere Möglichkeit des Konsums ist die Verarbeitung von THC in Speisen und Getränken wie Kuchen, Muffins oder Milch. Eine intravenöse Zufuhr ist hingegen ausgeschlossen.
Nach dem Konsum kann THC je nach zugeführter Menge 2 bis 35 Tage im Urin und 12 Stunden im Blut nachgewiesen werden. Verdünnte Harnproben, beispielsweise durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr können bei einem Test zu falschen Negativergebnissen führen.
Da THC auf das Zentralnervensystem wirkt, hat der Stoff Auswirkungen auf die Fähigkeiten zum Führen von Fahrzeugen und Maschinen durch den Konsumenten. Derzeit ist die gesetzliche Situation noch nicht vollständig geklärt. Dennoch drohen beim Konsum von THC im Straßenverkehr hohe Geldbußen, Fahrverbote oder Punkte in Flensburg. Die Tests durch die Polizei sind hierbei jedoch nicht gerichtlich verwertbar. Der Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit besteht erst, wenn eine Blutprobe im Labor positiv auf THC getestet wurde.
Auch wenn der Konsum von THC Auswirkungen auf den Körper wie beispielsweise eine verlangsame Reaktion hat, sind die spürbaren Folgen für den Konsumenten eher psychischer Natur. So begleiten in vielen Fällen euphorische Glücksgefühle den Rausch. Der Konsument bleibt dabei dennoch emotional gelassen. Die Gedanken kommen in völlig neuen Denkmustern und neue Ideen und Gedankensprünge sind keine Seltenheit. Oftmals leidet das Kurzzeitgedächtnis unter dem Einfluss von THC, was im Kreis Gleichgesinnter durchaus als amüsant erlebt werden kann. Hier zeichnet sicht oft auch eine andere Form der Kommunikation ab. So wird das Gemeinschaftsgefühl intensiviert und der Konsument hat das Gefühlt, dass er sich besser in die anderen hineinversetzen kann.
Obwohl sich nach dem Konsum von THC die Herzfrequenz erhöht, durchströmt den Konsumenten eine wohlige Entspannung und ein Gefühl der Leichtigkeit. Alle Bewegungen scheinen langsamer abzulaufen und die Zeit langsamer zu verstreichen. Gleichzeitig wird die subjektive Wahrnehmung intensiviert. Vor allem Nebensächlichkeiten rücken in den Fokus.
Erläuterung Coffee-Shops
Coffee-Shop - was ist das genau?
Im folgenden Bericht möchten wir Ihnen näher erklären, was genau unter einem Coffee-Shop zu verstehen ist und welche Lokalitäten Sie für den Genuss von legalem Cannabis aufsuchen können. Wer sich für den legalen Cannabis-Verzehr interessiert, sollte einen Coffee-Shop aufsuchen. Der Besuch eines dieser Shops soll vor allem Vergnügen bereiten und Ihnen eine neue Kultur näherbringen, in der Sie gezielt Ihrem Hobby nachgehen können.
Nehmen Sie keine Drogen mit ins Ausland, sondern konsumieren Sie ausschließlich in den jeweiligen Coffee-Shops, die Ihnen zur Verfügung stehen. Das breite Angebotsspektrum an Marihuana und Haschisch überzeugt und sind in hoher Qualität sowie zu günstigen Preisen direkt im Coffee-Shop erhältlich.
Coffee-Shops sind seit vielen Jahren sehr beliebt. Darunter versteht man einen Ort an dem es toleriert wird, Cannabis zu kaufen und mit Genuss zu konsumieren. Weiche Drogen, wie Cannabis sind in den Niederlanden legalisiert und der Eigengebrauch seitens der Polizei geduldet. Der Konsum kann jederzeit in einem der zahlreichen Coffee-Shops erfolgen. In einem Coffee-Shop genießen Sie das legale Recht bis zu 5 Gramm Ihres Genussmittels erwerben zu können. Der Shop selbst darf eine Menge von bis zu 500 Gramm Marihuana lagern und an seine Kunden verkaufen.
Coffee-Shops gibt es in zahlreichen Variationen. Für jeden Geschmack findet sich der passende Shop, der ähnlich wie konventionelle Kaffeehäuser strukturiert sind. Neben verschiedenen Marihuana-Sorten können Sie direkt im Lokal Kaffee, Tee sowie Fruchtsäfte und Snacks in hoher Vielfalt und Qualität erwerben. Erstaunlich, nur selten verfügen Coffee-Shops über eine Lizenz zum Alkoholausschank. Sie können in den meisten Coffee-Shops Ihr eigenes Cannabis rauchen, müssen dann allerdings etwas im Laden verzehren.
Regeln für den Besuch in einem Coffee-Shop - das sollten Sie beachten
Das Mindestalter von 18 Jahren sollte eingehalten werden. Bei Eintritt in den Coffee-Shop wird in der Regel ein amtlicher Lichtbildausweis gefordert. Alkohol sowie Drogen sind nicht erlaubt. Verkaufen Sie in den Shops keine eigenen Drogen und schalten Sie Ihr Mobiltelefon aus. Aggressives Verhalten wird ebenso wenig geduldet, Sie werden bei derartigem Benehmen dem Lokal verwiesen. In Coffee-Shops wird sehr auf ein ruhiges und angenehmes Ambiente geachtet. Der Gast soll sich wohl fühlen und seinem Genuss ungestört widmen können.
Jeder Coffee-Shop bietet seine eigenen Spezialitäten und verschiedene Sorten von Gras und Haschisch. Ähnlich wie in einem "normalen" Café können Sie aus einer Karte wählen und damit Ihren eigenen Favoriten finden. Das Personal ist in der Regel sehr geschult und kann Ihnen die verschiedenen Sorten näher vorstellen. Die Preise für Cannabis pendeln sich zwischen 6 und 15 Euro ein. Filter, Tabak oder Zubehörartikel können jederzeit im Shop geordert werden und weisen ebenfalls hohe Qualität auf. Wer gerne sein Cannabis in netter Gemeinschaft und auf hoher Qualitätsebene genießen möchte, kann ohne Bedenken einen Coffees-Shop seiner Wahl aufsuchen. Die Shops sind leicht zu finden und können zu gewöhnlichen Öffnungszeiten besucht werden.
Angst, Panik, eingeschränkte Wahrnehmung, beeinträchtigte Leistungsfähigkeit
Cannabis-Konsum ist nicht nur das Erleben der entspannenden Wirkung des THC, sondern bringt des Öfteren auch unerwünschte Wirkungen mit sich. Nahezu jeder Cannabiskonsument hat mit Sicherheit schon mehrere Male unangenehme Erfahrungen mit der Wirkung der Droge gemacht. Besonders für Erstkonsumenten können die typischen negativen Wirkungen von Cannabis enttäuschend und zuweilen nicht ganz ungefährlich sein.
Angst und Panik statt Euphorie
Im Regelfall verursacht das im Cannabis enthaltene THC euphorische Gefühle, das sogenannte High. Doch ist der Konsument nicht an die Droge gewöhnt, der THC Gehalt im Cannabis besonders hoch oder der Konsument nicht in optimaler körperlicher Verfassung, beispielsweise gesundheitlich angeschlagen, können sich statt Euphorie, Angst und Panik bis hin zu einer leichten Paranoia einstellen. Die Symptome sind meist zusätzliches Herzrasen und Schweißausbrüche. Diese negative Wirkung hält üblicherweise nicht allzu lang an und vergeht in der Regel nach ein bis zwei Stunden mit nachlassender Wirkung der Droge.
Deshalb sollen Erstkonsumenten, wenn sie Marihuana kaufen, um es das erste Mal auszuprobieren, nicht auf Cannabis-Ersatzprodukte in der Art von Spice oder ähnlichen Kräutermischungen zurückgreifen. Denn in diesen Produkten ist künstliches THC in nicht nachvollziehbarer Menge vorhanden, was verstärkt Angst- und Panikgefühle auslösen kann.
Eingeschränkte Wahrnehmung der Umwelt
THC ist dafür bekannt, dass es das Kurzzeitgedächtnis durcheinanderbringt. Der Cannabiskonsument kann unter Verwirrungszuständen leiden und es können Erinnerungslücken sogenannte "Filmrisse" entstehen. Diese sind zwar im Regelfall nicht besonders schwer oder bedenklich, können aber bei Langzeitkonsumenten zu ständiger Verwirrtheit und zu ernst zunehmenden Konzentrationsschwierigkeiten führen. Aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmung und der damit eingehenden verlangsamten Reaktionszeit ist eine Teilnahme am Straßenverkehr nicht zu empfehlen. Ebenso kann der Konsum von Cannabis beim Lernen hinderlich sein. Größere Zusammenhänge können unter dem Einfluss von THC oft nicht erfasst werden.
Dauerhafter Cannabis-Konsum kann die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen
Glücklicherweise haben sich die früheren Annahmen nicht bestätigt, dass Cannabis bleibende Hirnschäden verursacht. Dennoch kann langzeitlicher Konsum dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit eines Menschen dauerhaft eingeschränkt ist. Denn die THC hat auf viele Konsumenten die Wirkung, dass es schläfrig und antriebslos macht. Ein Zustand, der in der Regel erwünscht ist und bei nicht regelmäßigem Konsum auch schnell wieder vergeht, wenn die Wirkung der Droge nachlässt.
Euphorie, Gelassenheit, Entspannung, intensivere Wahrnehmungen
Bei Cannabis kann die Wirkung sehr verschieden sein. Das Wirkungsspektrum reicht von lähmender Trägheit bis hin zu euphorischen Gefühlen. Während manchen etwas schlecht wird, behaupten einige, dass sie nichts spüren. Bei der Wirkung von Marihuana oder Haschisch gibt es große Unterschiede und dies zwischen ein und derselben Person und auch zwischen den Konsumierenden. Die Wirkung kann grundsätzlich nur schwierig vorhergesehen werden. Bekannt ist, dass einige Faktoren bei Cannabis die Wirkung beeinflussen. In Haschisch oder Marihuana kann der Anteil an THC stark schwanken. Die als negativ erlebten Wirkungen können mit höherer Dosis zunehmen. Die Wirkung setzt verzögert ein, wenn Cannabis getrunken oder gegessen wird. Am häufigsten ist jedoch natürlich immer das Rauchen von Cannabis. Experten nutzen Rauchgeräte wie zum Beispiel eine Bong. Bei der Bong ist zu beachten, dass hierbei mit einem Atemzug eine deutlich größere Menge Rauch inhaliert wird. Wird Cannabis auf diese Weise konsumiert, ist die Wirkung entsprechend stärker. So verschieden wie die Menschen sind, kann sich auch der Rauch entfalten. Wer schlecht drauf ist, der wird durch Kiffen nicht glücklich. Eine aktuelle Stimmung kann mit Hilfe von Cannabis verstärkt werden. Auch während des Rausches kann sich die Wirkung umkehren.
Die positiv erlebten Wirkungen
Ein breites Wirkungsspektrum ist charakteristisch. Wer Marihuana kaufen möchte, der sollte wissen, dass die Wirkung von Person und den Erwartungen, der Umgebung, der aufgenommen Dosis, dem Konsumgerät und der Konsumform abhängig ist. Das breite Spektrum psychischer Effekte ist charakteristisch für die Cannabis-Wirkung. Die erlebten Wirkungen sind subjektiv positiv und sie können folgendermaßen beschrieben werden:
Fühlen - Bei gleichzeitiger emotionaler Gelassenheit ist der Rausch häufig von euphorischen Gefühlen gekennzeichnet.
Denken - In den Hintergrund treten übliche Denkmuster. Das Denken unter Cannabiseinfluss wird geprägt von neuartigen Einsichten und Ideen, die mit starken Gedankensprüngen verbunden sind.
Gedächtnis - Es kommt zur Störung des Kurzzeitgedächtnisses. Es gerät bereits in Vergessenheit, was vor fünf Minuten geschehen ist. Dies wird in der Gemeinschaft Gleichgesinnter häufig als amüsant empfunden.
Wahrnehmung - Die Wahrnehmung wird subjektiv intensiviert und was sonst nebensächlich ist, wird deutlicher wahrgenommen. Die Zeit scheint durch die Störung des Kurzzeitgedächtnisses langsamer zu vergehen.
Kommunikation - Unter Freunden wird das Gemeinschaftserleben intensiviert und dies häufig verbunden mit Albernheit. Die Konsumenten haben das Gefühl, dass sie sich besser in den anderen versetzen können.
Körpererleben - Das Herz schlägt einerseits schneller, andererseits wird von den Konsumenten eine wohlige Entspannung erlebt. Bei verlangsamten Bewegungen macht sich gleichzeitig ein Gefühl der Leichtigkeit breit.
Die psychische Wirkung
Bei Cannabis kann die Subjektive Wirkung nur schwer beschrieben werden. Die Wirkung ist vielschichtiger und subtiler, wie dies vor dem Konsum erwartet wird. Dies kann auch ein Grund sein, weshalb viele Menschen bei dem ersten Konsum von Cannabis keine Wirkung verspüren. Mit der tatsächlichen Wirkung decken sich die Erwartungen kaum. Die Wirkung kann insgesamt in drei Kategorien eingeordnet werden und diese sind halluzinogen, stimulierend und beruhigend. Dabei gehört die Wirkung nicht in eine der drei Kategorien, sondern sie hat von jeder einen Teil. Die Wirkung von Sedativa, Halluzinogenen und Stimulantia wird durch Cannabis ergänzt, verstärkt und intensiviert. Mit anderen Drogen ist eine Kreuztoleranz jedoch nicht bekannt. Allgemein kann gesagt werden, dass Cannabis die Stimmung, in der man vor dem Konsum war, besonders vertieft und die Wahrnehmung intensiviert.
Die Wirkung kann von Mensch zu Mensch verschieden empfunden werden und so kann das Rauscherlebnis sehr variieren. Den Cannabiskonsumenten ist das Auftreten von Heißhunger sehr gut bekannt und dies liegt meist daran, weil die Geschmacksempfindung intensiviert wird. Bei altbekannten Speisen kann der Genuss somit ein Geschmackserlebnis hervorrufen, welches ungeahnt ist. Für den Heißhunger gibt es noch einen weiteren Grund und dieser ist, dass der Blutzuckerspiegel abfällt. Durch die Dehydration in dem Mundbereich wird häufig auch vermehrt getrunken. Die Stimmung wird sehr unterschiedlich beeinflusst und fast immer gibt es eine sedierende Wirkung. Die Konsumenten fühlen sich somit entspannt und ruhig. Allgemein werden Aggressionen verringert. Es stellt sich das assoziative Denken ein und dies führt zu Kreativität und Intuitivität. Oft kommt es auch zu einer Euphorie und einer Stimmungsaufhellung. Tendenziell wirkt Haschisch eher sedierend und Marihuana eher euphorisierend. Gerade bei hohen Dosen wird die Wahrnehmung bei Cannabis stark verändert und intensiver wird dann die Umwelt erlebt. Viele möchten auch Marihuana kaufen, weil sie dann Farben intensiver sehen und Gerüche sowie Geschmacksempfindungen neue Dimensionen erreichen. Farben werden dann Geschmäcker zugeordnet und bei geschlossenen Augen wird Musik gesehen.
Die Gewinnung von Haschisch und Marihuana aus der Cannabis-Pflanze
Cannabis wird in der Regel als Marihuana, welches aus den getrockneten Blüten sowie Blättern der Pflanze gewonnen wird, oder Haschisch, das aus dem Harz der Blütenstände stammt, konsumiert. Eine seltenere Form ist das Haschischöl, das aus dem konzentrierten Auszug des Harzes besteht.
Das Rauchen von Joints
Am häufigsten wird der Joint verwendet. Umgangssprachlich nennt man das Rauchen "kiffen". Das zerbröselte Haschisch beziehungsweise das Marihuana werden mit Tabak vermischt und zum Joint gedreht. Meistens ist er trichterförmig. Das glimmende Ende ist dicker. Der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) variiert abhängig von der Qualität, Sorte und Menge des Cannabis stark. Die Menge des Haschischs schwankt zwischen unter einem bis mehreren Gramm. Ein dünner Joint enthält mehr THC. Am dünnen Ende befindet sich häufig ein Mundstück, das Base oder Filter genannt wird. Es besteht aus einer kleinen Pappröhre, welche zum Beispiel von der Zigarettenbox stammen kann. Auf diese Weise wird der Joint stabiler und griffiger. Die Länge des Filters sorgt zudem dafür, dass der Rauch abkühlt. Spezielle Tip-Tubes sind mit Aktivkohle angereichert und filtert die Schadstoffe heraus, lässt das THC jedoch durch.
Informationen zu Haschisch
Haschisch, welches in Mitteleuropa zur Verfügung steht ist meiste relativ trocken und besitzt eine mittelbraune bis grüne Farbe. Es wird manchmal mit Streckmitteln (Henna, Damiana, Gummi, Sand, Wachs) vermischt. Haschisch steht in verschiedenen Sorten, Konsistenzen und Farben bereit. Die Farbe gibt teilweise Auskunft woher das Haschisch stammt. Ist es schwarz, wird es aus Afghanistan, Indien, Nepal sowie anderen asiatischen Staaten importiert. Die rote Variante kommt häufig aus dem Libanon. Das in Mitteleuropa verfügbare Haschisch ist braun-grün und kommt aus Marokko. Die Wirkung von Haschisch ist im deutschsprachigen Raum nicht stärker, als die des Marihuanas. Der Wirkstoffgehalt kann aufgrund der verschiedenen Chargen und Sorten deutlich variieren. Dies hängt nicht nur von der ursprünglichen Qualität, sondern ebenfalls von eventuell vorhandenen Streckmitteln sowie Art und Länge der Lagerung ab. In Deutschland und Mitteleuropa gibt es einige Sorten, welche einen besonders hohen Wirkstoffgehalt besitzen.
Informationen zu Marihuana
Marihuana wird aus den Blüten und Blättern des Cannabis gewonnen. Die Bezeichnung stammt aus dem Spanischen, welches in Mexiko gesprochen wird. Zunächst wirkt Marihuana euphorisierend und entspannend, da das Gehirn die Botenstoffe Serotonin und Dopamin ausschüttet. Es wirkt sich auf die Wahrnehmung aus.
Dabei erscheinen zum Beispiel Farben intensiver oder Töne lauter. Allerdings kann die Wirkung auch Angst, Panik oder Unruhe erzeugen. Marihuana wird häufig auch chemisch gezüchtet. Des Weiteren wird Marihuana gegenüber den herkömmlichen Haschischsorten vielfach bevorzugt, da bei der Haschischproduktion oft Zusatzstoffe beigemischt sein können, während das Marihuana so gut wie unbearbeitet bleibt.
In einigen Ländern, in denen Cannabis angebaut wird, zum Beispiel Lateinamerika, in den USA, in der Karibik oder in der Schweiz, wird es fast nur als Marihuana konsumiert. Auf der anderen Seite gibt es in der Schweiz und in den Niederlanden weniger Pflanzen, aus denen Haschisch gewonnen wird. Marihuana wird umgangssprachlich auch als Gras bezeichnet. Die Wirkung tritt häufig erst nach einigen Stunden ein. Nach dem Konsum werden Restbestandteile der Substanz im Fettgewebe gespeichert, weshalb dieser noch nach mehreren Wochen nachweisbar ist.
Der frühere Gebrauch von Drogen
Jede Gesellschaft braucht Ihren Rausch, so sagt man. In unseren Breitengraden scheint der Fokus vor allem auf dem Alkohol zu liegen. Bei den meisten Menschen wirkt Alkohol enthemmend, vermindert Angst und steigert die Stimmung. Allerdings stammt gerade das in Deutschland so beliebt Bier nicht aus Europa, sondern aus Nordafrika: Der erste Nachweis der Verwendung von Hopfen zur Herstellung von Bier stammt aus dem alten Ägypten. Geographisch gesehen weiter östlich erfunden ist die Verwendung von Hanf oder Cannabis. Die Assyrer nutzen Cannabis schon früh als Räucherwerk. Cannabis enthält Tetrahydrocannabiol - kurz THC - und dieses wirkt auf das menschliche Nervensystem beruhigend, schmerzlindernd, angstlösend und unterdrückt Übelkeit. Besonders die letzte Eigenschaft macht THC auch medizinisch interessant. In vielen Situationen sind Übelkeit und Erbrechen störend: Zum Beispiel am Morgen nach einer durchzechten Nacht oder bei Seekrankheit während einer Reise.
Allerdings kann Übelkeit auch Lebensbedrohlich sein. Bei Menschen, die kurz vor dem Verdursten stehen oder schwer verletzt notärztlich betreut werden müssen, steht Erbrechen einer erfolgreichen Behandlung entgegen. Außerdem hilft THC die Nebenwirkungen vieler eingesetzter Medikamente zu unterdrücken. Besonders bekannt und verbreitet ist die Gabe von THC bei einer Chemotherapie zur Behandlung bei Krebspatienten. Während man Alkohol in Deutschland in jedem Supermarkt kaufen kann, ist Cannabis bei uns nach wie vor verboten. Aufgrund potentieller schädlicher Nebenwirkungen erscheint dies verständlich: Viele Menschen reagieren paradox auf THC. Das heißt ihnen wird davon übel, sie bekommen Angstzustände und Hitzewallungen. Langfristiger Konsum von THC kann zur Austrocknung der Schleimhäute, Kreislaufproblemen, Konzentrationsstörungen und sogar zu Wahnvorstellungen führen. Ähnliche Probleme sind allerdings auch bei dem übermäßigen Gebrauch von Alkohol bekannt - nur schlimmer: Alkohol wirkt sich langfristig desaströs auf Gehirn und Leber aus, schädigt Kinder im Mutterleib und hat vor allem ein hohes Abhängigkeitspotential. Alkohol macht sehr viel schneller süchtig als THC und Menschen sind von einer Alkoholerkrankung sehr viel schwieriger zu heilen als von übermäßigem Konsum von Cannabis. Über den Sinn und Unsinn einer vollständigen Freigabe von Cannabis mag man sich daher vortrefflich streiten.
Unverständlich scheint aber, warum in Deutschland die Zulassung von THC als Medikament nur schleppend voran kommt. In vielen drogenpolitisch als restriktiv erlebten Ländern wie den USA und China ist THC schon seit Jahrzehnten zur Behandlung einer Reihe von Leiden zugelassen. In den letzten Jahren wurde diese Regelung in vielen Bundesstaaten der USA nochmals gelockert, so dass Ärzte bei jeglicher Indikation Patienten die Nutzung von THC erlauben können. Dabei ist die Nutzung von Cannabis fast so alt wie der assyrische Gebrauch als Räucherwerk. In der traditionellen chinesischen Medizin gibt es eine Vielzahl von Anwendungen. Nicht nur bei Schmerzen sondern auch bei Verstopfung, Vergiftung oder Parasitenbefall wird THC empfohlen. Selbst Haarausfall wurde dort lange Zeit mit Cannabis behandelt - ob mit Erfolg ist leider nicht überliefert. Auch im alten Ägypten fand Cannabis in der Medizin bei Schmerzen jedweder Art Verwendung. Die alten Griechen behandelt damit nicht nur Menschen sondern auch ihre Tiere. Im Mittelalter schrieben islamischer Ärzte lange Abhandlungen über den medizinischen Gebrauch von Cannabis. Inzwischen kann man für den Gebrauch von THC in der islamischen Welt zum Tode verurteilt werden. Da ist die Rechtslage in Deutschland glücklicherweise deutlich besser.
Regelungen in anderen Ländern
Was ist erlaubt? Was ist legal? Das Thema Cannabis polarisiert wie kein anderes. Während die einen schon lange Zeit für die Legalisierung kämpfen, sind die anderen strikt dagegen. Die unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Länder sorgen teilweise für Verwirrung und viele Menschen wünschen sich eine internationale Gesetzesregelung.
Unterschiedliche Gesetze und Preise
Wer innerhalb Europas das billigste Cannabis kaufen will, muss nach Spanien reisen. Die zur Zeit höchsten Preise sind hingegen in Norwegen zu bezahlen. Konsumenten von Cannabis treffen aber immer öfters auf restriktive Gesetzgebungen. Tatsache ist, dass die Zahl derer, die einen Joint rauchen ansteigt und Tatsache ist, dass die Polizei mehr Cannabispflanzen beschlagnahmt. Entweder wird das Angebot wirklich größer oder die Polizei arbeitet effektiver. Die Politik reagiert darauf und verschärft die Sanktionen. Zu Beginn des neuen Jahrtausends ging es in Richtung entspannten rechtlichen Umgang mit den Cannabis-Konsumenten, in der Zwischenzeit scheinen jedoch wieder restriktivere Gesetze zu kommen. Bis zum Jahr 2004 wurden beispielsweise in Dänemark Cannabis-Konsumenten lediglich verwarnt, jetzt werden aber wieder Geldstrafen eingehoben. In Italien wurde die rechtliche Sonderstellung von Cannabis schon wieder beseitigt.
Cannabis-Paradies Niederlande
Die Niederlande gelten seit jeher als das Paradies für Cannabis-Konsumenten. Seit einigen Jahren ist die liberale Cannabisgesetzgebung in einem Wandel begriffen. Dadurch gelingt es anderen Ländern und amerikanischen Staaten die Niederlande einzuholen und das Land verliert das fortschrittliche Image. In den letzten zehn Jahren wurde die Zahl der Coffeeshops halbiert und die Politik ist bemüht, die Zahl der Raucher weiter zu verringern. In den Niederlanden greift die Duldungspolitik, die besagt, dass der Verkauf weiterhin strafbar ist, aber die niederländische Staatsanwaltschaft nicht gerichtlich gegen Coffeeshops vorgeht, solange sich diese an gewisse Regeln und Auflagen halten. Einige der Vorschriften besagen, dass sich beispielsweise kein Coffeeshop in der Nähe einer Schule befinden darf, es dürfen nur maximal fünf Gramm pro Person verkauft werden und der Verkauf darf nicht an Minderjährigen erfolgen.
Der Besitz und Konsum von Cannabis in den Niederlande ist zwar im Prinzip strafbar, wird aber geduldet. Wer nicht mehr als fünf Gramm Cannabis bei sich hat, wird strafrechtlich nicht verfolgt und die Polizei wird selbst beim Rauchen in der Öffentlichkeit nicht aktiv. Vorausgesetzt, dass sich die Person unauffällig verhält.
Die Gesetzeslage in Österreich
In Österreich regelt das Suchtmittelgesetz den Umgang mit Cannabis. Das Gesetz in Österreich besagt, dass die Erzeugung, der Kauf, die Ein- und Ausfuhr, die Weitergabe und die Bewerbung des Suchtmittels verboten ist. Selbst geringste Mengen für den Eigengebrauch sind verboten. Nicht ausdrücklich unter Strafe gestellt ist in der österreichischen Gesetzgebung der Konsum von Cannabis. Da aber vor dem Konsum der Erwerb und der Besitz erfolgen muss, diese aber strafbar sind, ist der Konsum von Cannabis zwangsläufig mit einer strafbaren Handlung verbunden.
Warum sich die Verantwortlichen nicht zu einer Liberalisierung und Vereinheitlichung der Gesetzte entschließen können, hängt teilweise sicher auch damit zusammen, dass es noch keine ausdrucksstarken, wissenschaftlichen Studien der Auswirkung von Cannabis auf die Gesundheit und Gesellschaft gibt.
Cannabis und sein Suchtpotential
Cannabis ist der wissenschaftliche Begriff der Hanfpflanze, aus welcher man die Rauschmittel Haschisch und Marihuana her stellt, wobei der Rauschwirkstoff Tetrahydrocannabinol kurz THC aus den Blättern, Blüten, Harzen und Stängeln der weiblichen Pflanzen gewonnen wird.
Trotz auseinander gehender wissenschaftlicher Meinung besitzt auch das Cannabis kein unerhebliches Suchtpotenzial und einen großen Schadensfaktor für den Menschen, sowohl psychisch als auch physisch.
Psychische Gefahren
Cannabis führt wie viele andere Drogen zu einer Selbstüberschätzung und kann bei labilen Personen, welche bereits unter Depressionen oder Ängsten leiden zu einer Verstärkung selbiger kommen. Besonders wenn nach Jahren des intensiven Konsums eine Absetzung erfolgt, werden hier verstärkt Depressionen, Unruhe und Angst wahrgenommen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist sogar bei einmaligem Konsum der Droge der Ausbruch von latenten psychischen Krankheiten und Störungen beobachtet worden. Weiterhin setzt die Droge die Reaktionszeit deutlich herab, weswegen man sich unter ihren Einfluss keineswegs am Straßenverkehr beteiligen sollte. In Verbindung mit Alkohol verstärkt sich der negative Effekt des THC sogar. Besonders bei Jugendlichen ist der Konsum von Cannabis besonders gefährlich: Die relativ starken psychischen Effekte wirken sich besonders bei ihnen auf die Persönlichkeitsentwicklung aus.
Physische Gefahren
Cannabisrauch hat wie auch der Rauch aus Zigaretten oder anderen Tabekprodukten einen hohen Anteil an Teer, welcher nachweislich die Lunge stark schädigt. Durch die übliche Konsumweise der Droge ist diese Wirkung aber noch verstärkt, da hier der Rauch meist ungefiltert in die Atemwege gelangt. Durchschnittlich ist Cannabisrauch doppelt so schädlich wie die gleiche Menge an Tabakrauch. Für Schwangere hat die Droge einen weiteren Effekt: Cannabinoide haben gebärmutterkontrahierende Wirkungen und können somit Frühgeburten auslösen, ganz abzusehen von den möglicherweise irreparablen Schäden am ungeborenen Kind beim Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft.
Des weiteren zeigen einige Studien, dass die Droge Schäden am limbischen System anrichten können und somit zu irreparablen Schäden im Kurzzeitgedächtnis führen. Ebenso steht die Droge im Verdacht zu Keimzellenmißbildungen zu führen und somit zu verringerter Zeugungsfähigkeit zu führen.
Überdosis Cannabis
Was passiert bei einer Überdosis von Cannabis und wie kann es zu einer solchen kommen? Besonders vorsichtig muss man sein, wenn man Cannabis Oral aufnimmt. Bestes Beispiel hierfür sind die so genannten Hasch- oder Hanfkekse/Kuchen. Aber auch beim bloßen "Mitrauchen" kann dies leicht geschehen.
Als Folge kann man Kreislaufprobleme und Angstzustände beobachten. Bei oraler Überdosierung sollte versucht werden zu Erbrechen, im schlimmsten Fall den Arzt aufsuchen, welcher dann kreislaufstützende Mittel verabreichen kann. Zur Stabilisierung bei Kreislaufproblemen sind zudem Koffein oder noch besser Guarana zu verabreichen, um den beschleunigten Puls entgegen zu wirken. Den Angstzuständen muss mit einer ruhigen Umgebung gekontert werden. Schlimmere oder gar tödliche Überdosen sind aber bei Cannabis nicht nachgewiesen.
Der Flashback
Eine weitere Gefahr von Cannabis sind die so genannten Flashbacks. Dies sind rauschähnliche Zustände, welche auch noch nach Monaten nach dem letzten Konsum auftreten können. Sie treten meist in Stresssituationen auf. Es gibt hierbei zwei Theorien für deren Herkunft: Einmal die Anreicherung verschiedener Wirkstoffe im Fettgewebe und andererseits als späte psychische Reaktion auf schlechte Rauscherfahrungen, so genannte "Bad Trips" und ist somit eine Art Traumaverarbeitung.
Ein Flashback wird meist als sehr unangenehm und als starke Beeinträchtigung empfunden.
Was sind Psychosen und wie entstehen diese?
Psychotische Symptome können durch die Einnahme von Cannabis, insbesondere durch eine hohe Dosis THC ausgelöst werden. In vielen Fällen verschwinden die Symptome nach einigen Tagen von alleine. Es kann bis heute nicht wissenschaftlich erwiesen werden, ob alle Menschen, die Cannabis konsumieren und unter psychotischen Symptomen leiden, diese Erkrankung ohnehin bekommen hätten.
Sicher ist aber, dass nach der Einnahme von Cannabis psychotische Symptome auftreten können. Eine hohe Dosis THC löst sogar toxische Psychosen aus, die vor allem daran zu erkennen sind, dass der Betroffene desorientiert wirkt. Häufig leiden sie zusätzlich unter Halluzinationen paranoide Symptome und eine Depersonalisierung. Bei einer Depersonalisierung besteht ein gestörtes Ich-Gefühl. Bei einer Cannabis Abstinenz verschwinden die Symptome meist nach wenigen Tagen. Folgeschäden sind nicht zu erwarten.
Unter einer Psychose werden eine Reihe von psychischen Störungen zusammen gefasst die in vielen Fällen vorübergehend auftreten. Die Betroffenen nehmen die Realität verändert war und können sie nicht verarbeiten. Das Krankheitsbild einer Psychose ist äußerst vielfältig. Von Wahnvorstellungen bis zu schwerwiegenden Denkstörungen gehört alles mit zu einer starken Psychose. Schlimm werden häufig die Ängste empfunden, die durch eine starke Psychose ausgelöst werden. Viele Betroffene klagen zusätzlich unter Störungen des eigenen Antriebs. Eine genaue Feststellung der Psychose kann durch die Entstehungsursache erfolgen. Auch die unterschiedlichen Symptome und die Dauer der Erkrankungen geben wichtige Hinweise. Unterschieden wird zwischen primäre Psychosen, bei denen keine genaue Ursache festgestellt werden kann und sekundäre Psychosen.
Eine sekundäre Psychose ist feststellbar und tritt häufig bei einer organischen Erkrankung, als Nebenwirkung von Medikamenten oder nach dem Konsum von Psychostimulanzen (Cannabis, LSD) auf. Diese Art der Psychose ist unabhängig vom Geschlecht oder vom Alter. Weltweit leiden ungefähr 3-4% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer sekundären Psychose. Die meisten Psychosen beginnen in der Pubertät oder bis zum 35. Lebensjahr. Sie können sich in jedem Alter anders entwickeln. Im Kindesalter kommen sie eher seltener vor. Im höheren Lebensalter dagegen sind Psychosen häufig Ursache von internistischen Erkrankungen oder Hirnerkrankungen (Demenz). Psychotische Zustände können aber auch bei Depressionen und bipolaren und manischen Zuständen auftreten.
Nach einem Konsum von Cannabis können also trotz aller Vorsichtsmaßnahmen jederzeit Psychosen auftreten. Das ist bei allen Halluzinogenen so, wozu Cannabis zählt. Es muss davon ausgegangen werden, dass die seelische Störung oder sogar Veränderung durch den Genuss von Cannabis begünstigt oder ausgelöst wurde. Bereits vorhandene Psychosen werden in einigen Fällen verkompliziert. Bei einer stark halluzinogen wirkenden Substanz kann es sogar passieren, dass nach dem Konsum die Psychose bestehen bleibt. Das wäre dann ein irreperabler Schaden. Jeder Körper reagiert anders. Bei einer bipolaren Störung, bei einer Schizophrenie oder bei starken Depressionen handelt es sich um eine Überreaktion des Gehirns. Diese Überreaktion wir durch die biochemischen Vorgänge ausgelöst. Ein großes Problem bei eine psychotischen Zustand ist, dass der Betroffene sich seine Erkrankung nicht eingesteht.
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